SAP-Software ist für alle da

SAP forciert an der Hausmesse Sapphire das Wachstum im KMU-Segment und demonstriert erste Produkte mit BI-Funktionalität.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/10

     

«SAP is for great companies, not just for great big companies» – mit diesem Claim unterstrich der Business-Software-Weltmarktführer SAP an der Hauskonferenz Sapphire in Berlin gegenüber den 9000 Teilnehmern seinen Anspruch, nicht nur grosse und grös-ste Organisationen, sondern auch das KMU-Segment mit passenden Lösungen zu versorgen. Auch wenn, wie die CO-CEOs Henning Kagermann und Léo Apotheker immer wieder betonten, dass der Anteil von KMU-Kunden heute bei 70 Prozent liegt, gilt SAP vor allem bei kleineren Unternehmen offenbar immer noch als teuer und komplex und wird oft erst gar nicht evaluiert. Dennoch: Das Wachstum findet zumindest punkto Kundenzahl heute vor allem bei der Mittelstandslösung Business All-in-One (+23% zwischen Q1/20007 und 2008) und dem Einstiegspaket Business One statt (+25%).


Im Zentrum der Eröffnungsrede von Kagermann standen Betrachtungen zur globalisierten Wirtschaft. Das Zauberwort hiess «Business Network Transformation»: Nur mit einem gut gemanagten Netzwerk von Partnern, Kunden und Lieferanten bleibt man sowohl effizient als auch flexibel genug, um in der komplexen Highspeed-Wirtschaft des 21. Jahrhunderts zu bestehen. Bei Aufbau und Pflege eines solchen Netzwerks hilft – natürlich – SAP-Software, nicht zuletzt dank der BI-Funktionalität, die mit der Akquisition von Business Objects zum SAP-Portfolio gestossen ist.



Die enduserfreundlichen Analysetools des BI-Spezialisten sind bereits gut in die SAP-Anwendungen integriert, wie eine Demo eindrücklich zeigte. So lässt sich zum Beispiel mit einem Klick auf einen kritischen Performance-Indikator und einigen Drag&Drop-Operationen direkt eine Arbeitsgruppe zur Bearbeitung des Problems zusammenstellen, inklusive Einladung der benötigten Mitarbeiter und Zuteilung der Aufgaben.


Neu kündigte SAP erweiterte CRM-Funktionalität für Business All-in-One samt Best Practices für Verkauf, Marketing und Service an. Die neuen Funktionen basieren auf Version 7 der CRM-Komponente der High-End-Lösung Business Suite. Als weitere Neuerung stellte SAP an der Sapphire ein umfassendes Service- und Supportangebot rund um Enterprise SOA vor. Passend dazu wies SAP mit einer in Zusammenarbeit mit der Uni St. Gallen realisierten Studie nach, dass IT-Projekte auf Basis einer serviceorientierten Architektur zu effizienteren Prozessen führen und die Kosten senken.


Wenig Neues war zu Business ByDesign zu hören: Der ambitiöse Fahrplan für die integrierte On-Demand-Lösung für mittlere Unternehmen erfährt wie kürzlich angekündigt eine Verlangsamung. Man sei in einigen Punkten einfach noch nicht soweit, das habe sich unter anderem aus Kundenfeedbacks ergeben. Man wolle es richtig machen, meinte Ernie Gunst, der frühere Chef der Schweizer SAP-Niederlassung und designierte COO: «Wenn wir die Lösung überstürzt einführen und damit an die Wand fahren, wäre dies für den guten Ruf der Marke SAP schädlich.»

(ubi)


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