Weniger Raubkopien in der Schweiz

Der Anteil der Raubkopien ist um 3 Prozent zurückgegangen. Die BSA führt dies auf eigenen Aktivitäten zurück.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/11

     

Der Schaden, der in der Schweiz im vergangenen Jahr durch unlizenzierte Software entstanden ist, betrug 386 Millionen Franken beziehungsweise 8 Millionen weniger als noch im Vorjahr. Der Anteil der Raubkopien sank entsprechend um drei auf 28 Prozent. Diese Zahlen liefert die Business Software Alliance (BSA) – zusammen mit der Info, dass die Schweizer Piraterie-Rate schneller sinkt als der europäische Durchschnitt. In der EU ging der Anteil um 2 auf 35 Prozent zurück, im übrigen Europa blieb er konstant bei 61 Prozent.





Die Gründe dafür, dass der Schweizer Piraterie-Anteil überdurchschnittlich sank, sieht die BSA vor allem in der eigenen Arbeit. «Wir waren in der Schweiz im vergangenen Jahr sehr aktiv», so Michel Höppner, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Allianz in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem würden hierzulande die Behörden und Gesetzgeber inzwischen grösseres Augenmerk auf lizenzierte Software legen, und nicht zu vergessen sei, dass die IT-Industrie in der Schweiz ein vergleichsweise gutes Jahr hatte.
Auch 2005 wird die BSA nicht locker lassen. Das «Naked PC»-Projekt gegen den Verkauf von Rechnern ohne vorinstallierte Software soll vorangetrieben werden. «Zudem wird in diesen Tagen ein kostenloses Online-Tool fürs Software-Asset-Management lanciert, das dann im Laufe des Jahres weiter ausgebaut wird», stellt Höppner in Aussicht.





Die Schweiz auf Rang 7


So ermittelt man Raubkopien

3 Prozent weniger raubkopierte Software in der Schweiz, schreibt die BSA. Doch wie werden diese Zahlen erhoben? Höppner erklärt das Vorgehen. Ermittelt werden die Angaben von IDC. Die Marktforscher erheben Daten zu den Hardware-Verkäufen und haben zudem Durchschnittswerte, wie viel Software auf einem PC installiert wird. So erhält man Aufschluss darüber, wie viel Software verkauft werden sollte. Daneben wird noch von einem Prozentsatz an Open-Source-Lösungen und Re-Installationen ausgegangen. Stellt man all diese Daten nun in den Kontext, erhält man den Anteil der installierten Raubkopien. Ausgegangen wird von einer Fehlerquote von rund einem Prozent.

(mw)


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