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Strassenpreise - Speicherpreis-Höhenflug am Ende

Nachdem die Preise für Speicherriegel über Monate hinweg gestiegen sind, hat jetzt die Kehrtwende eingesetzt. Die DRAM-Preise fallen, und ein Ende ist nicht abzusehen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/11

     

Seit Beginn des Jahres haben die Preise für DRAM-Speicherriegel zu einem wahren Höhenflug angesetzt. Vor allem die Preise der häufig verwendeten 256- und 512-MB-Riegel stiegen seit Februar kontinuierlich, während bei den 1-GB-Bausteinen der Preis vom Januar auf den Februar einen gewaltigen Sprung machte.
Anfänglich wurde das anziehende Rechner-Business für die Verteuerung der Chips verantwortlich gemacht. Gemäss den Speichermarkt-Analysten von DRAMeXchange lag der Grund für die stetig steigenden Preise aber auch in der künstlichen Verknappung auf dem Spot-Markt und den Spekulationen um eine steigende Nachfrage.
Jetzt aber befinden sich die Preise wieder im Sinkflug. Einen 256-MB-Riegel gibt es beispielsweise für 78 Franken (im Vormonat noch 82 Franken), ein 512-MB-Baustein kostet 149 Franken (Mai 164 Franken). Am markantesten ist der Preisabschlag bei den 1-GB-Speichermodulen. Hier sind die Preise innert Monatsfrist um 12 Prozent von 386 auf 339 Franken gefallen.





Als Verursacher für den plötzlichen Preiszerfall, der in diesem Jahr noch vor den traditionell schwachen Sommermonaten eingesetzt hat, sehen Experten die Speicher-Produzenten selbst. Sie hätten die DRAMs in zu hohen Stückzahlen und zu früh verkauft, weil sie den Preis-Höhenflug ausnutzen wollten. Nun sei der Bedarf gleichzeitig mit einer sinkenden Nachfrage nach neuen PCs zusammengebrochen und auch der Preiszerfall soll weitergehen. Das US-Marktforschungsinstitut iSuppli rechnet damit, dass die Speicherchip-Preise bis Ende Juni um ein weiteres Viertel einbrechen könnten. Derzeit sinken die Preise wöchentlich um rund 5 Prozent. Und während der Sommermonate ist die Nachfrage generell schwächer.

(mw)


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