Langsames Breitband

Der «Kassensturz» hat zusammen mit dem CNLab, wo täglich Tausende von Usern ihre Geschwindigkeit kontrollieren, das tatsächliche Breitbandtempo bei Schweizer Internet-Anbietern unter die Lupe genommen. Rund 60’000 Messungen wurden untersucht, wobei festgestellt wurde, dass viele Kunden nicht mit der Geschwindigkeit surfen, für die sie bezahlen. Dies hängt damit zusammen, dass die verfügbare Geschwindigkeit sinkt, je weiter ein Anschluss von der nächsten Swisscom-Zentrale entfernt ist. So würden rund 100’000 Kunden beispielsweise nie die Download-Rate von 2000 kbps erreichen. Die Swisscom betont, dass man dem Kunden keine Geschwindigkeiten garantiere, sondern lediglich versuche, den maximalen Wert zu erzielen.
Bei Tests mit einzelnen Providern, bei denen Reaktionszeit und Transferraten untersucht wurden, haben die ISPs unterschiedlich abgeschnitten. Ein «Gut» erreichte Tele2 mit 85 von 100 möglichen Punkten. 79 Prozent der Tele2-Kunden würden hier die versprochene Geschwindigkeit auch tatsächlich erhalten. Als «Gut» wurden auch Bluewin und Sunrise eingestuft. Lediglich ein Prädikat «Genügend» bekamen hingegen VTX/Tiscali (78 Punkte), Cablecom und Green (je 77 Punkte) und Solnet (75 Punkte). Bei Solnet hat man zudem herausgefunden, dass gewisse Kunden langsamer unterwegs sind als andere. Vielnutzer würden hier gezielt ausgebremst, heisst es.