Gründe, warum er Microsoft nicht mag, hat wohl jeder, und zwar
sowohl die Firma als auch ihre Produkte und Services. Dazu gehören Dinge wie abstürzende Betriebssysteme, sinnlose Upgrades, teurer oder nicht vorhandener Support, die Unmengen von Features, die wir zwar kaufen müssen, aber nicht brauchen, die Unfähigkeit der Firma, mit anderen zusammenzuarbeiten - und so weiter.
Bevor ich knietief in den Sumpf meiner persönlichen Microsoft-Abneigungen einsteige, eine kleine Warnung: Einige der Dinge, die ich an Microsoft nicht mag, tangieren direkt Microsofts Existenz. Auf der anderen Seite betreffen viele meiner Kritikpunkte Dinge, die problemlos korrigiert werden können. Und ich glaube, dass Microsoft tatsächlich daran arbeitet, oder dass diese Sachen zumindest mit Windows/Office XP weniger schlimm werden.
Und so präsentiere ich Ihnen hier und jetzt im Sinne der Hassliebe, die viele von uns mit der wichtigsten Software-Firma der Welt verbindet, David Courseys Liste der Microsoft-Probleme, erster Teil:
• Ich habe genug von Software, die nicht richtig funktioniert. Im speziellen habe ich genug von Windows-Abstürzen und der Version von ActiveSync, die mich dazu zwingt, meinen iPaq neu zu starten, wenn ich ihn synchronisieren will.
• Dauernde "Critical Updates" zum Stopfen von Sicherheitslöchern ärgern mich. Nicht, weil Microsoft sie schickt, sondern weil sie so oft nötig sind. Wenn schon der Internet Explorer nicht sicher gemacht werden kann, wie soll dann so etwas wie .Net Erfolg haben?
• Es wurmt mich, dass ich Symantec oder McAfee über all die Jahre dermassen viel Geld bezahlt habe für Utilities, die eigentlich im Betriebssystem integriert sein müssten. Wenn Microsoft schon keine Viren stoppen kann, warum können sie mir dann nicht wenigstens Software geben, um den Schaden zu vermeiden?
• Dass ein PC, den man normal benutzt, zusehends unstabil wird, verstimmt mich. Klar, manchmal müsste man Windows über die bestehende Version neu installieren, was aber nichts verbessert. Bleibt nur das Löschen der Festplatte und die komplette Neuinstallation. Ich hasse das.
• Noch viel mehr hasse ich die Registry. Warum sollte es nicht möglich sein, eine Anwendung von einem Laufwerk auf ein anderes oder gar von einem PC auf einen anderen zu verschieben, ohne das Ganze neu zu installieren?
• Ich habe definitiv genug davon, für Features und ganze Applikationen zu bezahlen, die ich nie im Leben brauche. Warum kann uns Microsoft nicht einfach eine Liste mit Einzel-Anwendungen geben, aus der wir das auswählen, was wir benötigen? Ich will das haben, was ich brauche, und nicht das, was Microsoft nach undurchsichtigen Kriterien bündelt. Und eigentlich sollte ich dafür sogar einen Preisabschlag erhalten.
• Ich finde es daneben, dass Microsoft keine einfach zu benutzende Datenbank anbietet. Ja, ich weiss auch, dass man Excel als Datenbank nutzen kann, aber das will ich nicht, und bei Access stehen für mich Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis.
• Warum macht es Outlook so schwer, Duplikate oder Fast-Duplikate in den Kontakten auszusortieren? Und warum kann es diese Einträge nicht zusammenführen oder löschen? Was das Daten-Management anbelangt, macht Outlook nicht gerade einen guten Job.
• Microsoft sollte schon längst irgendeine Art von Frieden mit Real machen, damit man die jeweils anderen Medien-Formate wenigstens lesen könnte. Schreiben wäre zwar noch schöner, aber das steht wohl ausser Diskussion.
• Ich werde nie wieder Microsofts Support anrufen, weil ich nicht denke, dass mir das gut tut. Und ich will kein Geld mehr dafür ausgeben, dass sie mir dabei helfen, etwas zu reparieren, was schon gar nicht hätte kaputtgehen dürfen. Die meisten meiner Probleme mit Microsoft betreffen nicht Features, die ich nicht finde, sondern hässliche Abstürze, die ich nicht verstehe.
• Wenn ich die Web-basierte Hilfe von Microsoft benutze, so ist es fast unmöglich, die Frage so zu formulieren, dass sie wirklich hilfreiche Antworten hervorruft. Das letzte Mal haben weder die Fehlernummer noch der Volltext der Fehlermeldung zu einer brauchbaren Lösung geführt.
