Projekte: Vorteile durch Innovation

Mit ICT werden nicht mehr nur Kosten gespart, sondern auch Wettbewerbsvorteile erzielt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/12

     

Um es vornweg zu nehmen: Die Projekteingaben in diesem Jahr sind insgesamt betrachtet qualitativ besser ausgefallen als bei der letztjährigen Durchführung. Sie zeigen die vielfältigen Möglichkeiten, mit denen ICT (Information and Telecommunication Technology) zum Nutzen von Unternehmen, Kunden und Gesellschaft eingesetzt werden kann. Unterschiede zeigen sich dabei nicht nur im Einsatzgebiet von ICT, sondern auch in der Projektdauer und in den eingesetzten Methoden.
Die Projekte zeigen, dass mit ICT nicht nur Kosten eingespart werden können, sondern ein direkter Kundennutzen und Aufbau von einmaligen Wettbewerbsvorteilen möglich sind. Erfolgreiche Projekte kombinieren meist Innovation im ICT-Einsatz und Innovation im Anwendungsgebiet. Dies führt zu einer nicht zu unterschätzenden Komplexität in den Projekten, und dies wiederum erfordert ein sorgfältiges Projektmanagement, welches Raum für die notwendige Kreativität gibt und nicht nur auf Routine setzt.






Ein erfolgreiches Projekt muss Resultat, Kosten und Zeitziele erreichen. Ein professionelles Projektmanagement und der Einsatz adäquater Methoden stellen sicher, dass die Projekte «in time» und «in budget» abgewickelt werden. Die eingereichten Projekte zeigen, dass dies entgegen dem schlechten Ruf von ICT-Projekten durchaus machbar ist. Im Unterschied zum letzten Jahr ist auch die Bedeutung von agilen Projektmethoden wie Extreme Programming und die Bedeutung eines guten Requirements Management gestiegen. Damit wird frühzeitig sichergestellt, dass die anvisierten Projektziele verstanden und erreichbar sind – eine entscheidende Voraussetzung, um ein Projekt kontrolliert abwickeln zu können.


Um es vornweg zu nehmen: Die Projekteingaben in diesem Jahr sind insgesamt betrachtet qualitativ besser ausgefallen als bei der letztjährigen Durchführung. Sie zeigen die vielfältigen Möglichkeiten, mit denen ICT (Information and Telecommunication Technology) zum Nutzen von Unternehmen, Kunden und Gesellschaft eingesetzt werden kann. Unterschiede zeigen sich dabei nicht nur im Einsatzgebiet von ICT, sondern auch in der Projektdauer und in den eingesetzten Methoden.





Die Projekte zeigen, dass mit ICT nicht nur Kosten eingespart werden können, sondern ein direkter Kundennutzen und Aufbau von einmaligen Wettbewerbsvorteilen möglich sind. Erfolgreiche Projekte kombinieren meist Innovation im ICT-Einsatz und Innovation im Anwendungsgebiet. Dies führt zu einer nicht zu unterschätzenden Komplexität in den Projekten, und dies wiederum erfordert ein sorgfältiges Projektmanagement, welches Raum für die notwendige Kreativität gibt und nicht nur auf Routine setzt.






Ein erfolgreiches Projekt muss Resultat, Kosten und Zeitziele erreichen. Ein professionelles Projektmanagement und der Einsatz adäquater Methoden stellen sicher, dass die Projekte «in time» und «in budget» abgewickelt werden. Die eingereichten Projekte zeigen, dass dies entgegen dem schlechten Ruf von ICT-Projekten durchaus machbar ist. Im Unterschied zum letzten Jahr ist auch die Bedeutung von agilen Projektmethoden wie Extreme Programming und die Bedeutung eines guten Requirements Management gestiegen. Damit wird frühzeitig sichergestellt, dass die anvisierten Projektziele verstanden und erreichbar sind – eine entscheidende Voraussetzung, um ein Projekt kontrolliert abwickeln zu können.


Akustik Projektierungs-Tool

Das Lärmsanierungsprogramm der SBB hat einen Umfang von rund 1,5 Milliarden Franken. Die Baubewilligungsverfahren für passive Massnahmen (Lärmschutzfenster und -Wände) in rund 400 Gemeinden nehmen dabei etwa 10 Jahre in Anspruch. Die SBB erstellen dafür die Bewilligungsunterlagen zuhanden des Bundesamts für Verkehr. Das Akustik-Projektierungs-Tool (APT) hilft, die Zeit zur Erstellung der erforderlichen Unterlagen von 3 bis 4 Monaten auf 3 bis 4 Wochen zu verkürzen und stellt dabei eine einheitliche Qualität sicher. Es integriert technische Erfassungsmethoden wie die Photogrammetrie, unterschiedliche Datenbestände (GIS-Systeme, Gebäude-, Bahnanlagen-, Vermessungs- und Emissionsdaten) und Ingenieurleistungen zur automatisierten Erstellung von Berichten in Word und ermöglicht das Führen einer Grosszahl von parallelen Projekten. Fünf Spezialisten bearbeiten heute jährlich rund 50 Projekte, was zu Kosteneinsparungen von 30 bis 50 Prozent führt. Unter anderem wurde auch die Dimensionierung von Lärmschutzwänden mittels eigenentwickelter Algorithmen automatisiert.





Ausführende: Crow Ten Information Engineering und SBB






Techniken: RUP-angelehntes (Rational Unified Process) Vorgehen, GE Smallworld GIS, Feld-GIS auf Pen-Tablet mit Lasermessgeräten, MS-Word





Online-Infos:

mct.sbb.ch/mct/umwelt/umwelt-umweltbereiche/umwelt-umweltbereiche-laerm.htm

Abacus-Migration bei UBS

Die Grossbank UBS hat ihre Unisys-OS-2200-basierte Core-Banking-Applikation Abacus auf die IBM-z/OS-Plattform migriert. Auf Abacus laufen vom elektronischen Banking über die Zahlungstransaktionen und die Kundendaten bis zu den Aktienkursberechnungen praktisch alle kritischen Funktionalitäten der Bank. Für die Migration mussten 2000 Online-Programme, 5000 Batch-Applikationen, 3000 Datenbankobjekte und 10'000 Records umgeschrieben werden. Dies beinhaltete unter anderem auch den Wechsel von einem hierarchischen (DMS) auf ein relationales Datenbanksystem (DB2) und die Umstellung von ASCII-Code auf das IBM-Format EBCDIC. Die Umwandlung der Programme konnte mit Hilfe von an die UBS-Erfordernisse angepassten Hal-Tools zu 98 Prozent automatisiert durchgeführt werden. Für UBS stellte die Migration ein erhebliches Risiko dar. Aus diesem Grund wurden umfangreiche Tests unter anderem mittels eines Parallelbetriebs des alten und des neuen Systems gefahren. Das Projekt konnte trotz des enormen Umfangs plangerecht innerhalb von 12 Monaten im Dezember 2004 mit der Stillegung der Unisys-Hardware abgeschlossen werden.





Ausführende: Hal Knowledge Solutions und UBS






Techniken: UBS- und Hal-interne Projektmanagement-Standards, Analyse-, Konvertierungs- und Migrationswerkzeuge von Hal.





Online-Infos:

www.halks.com/downloads/Press_releases/HAL_UBS.pdf


HAVE-EPR

Spitäler sind heute daran, von der papiernen auf die elektronische Krankenakte (Electronic Patient Record) umzustellen. Dies beschleunigt die Prozesse und ermöglicht eine bessere Qualität der Daten. Ein zentrales Problem stellt dabei die elektronische Verfügbarkeit der aktuellen Patientendaten dar, denn veraltete Daten aufgrund eines Systemausfalls können lebensgefährdend sein. Heute wird die nicht garantierte Verfügbarkeit von Computersystemen meist durch ein doppeltes Führen der Akten – sowohl elektronisch wie auch auf Papier – umgangen. Dies ist unwirtschaftlich und macht entscheidende Vorteile der elektronischen Patientenakte zunichte. HAVE-EPR löst das Problem mit einer Message Oriented Middleware (MOM), die um eine Replikationslogik erweitert wurde. Dafür wurden in drei Iterationen mehrere Varianten erarbeitet und systematisch verglichen. Bei einem Systemausfall stehen mit HAVE-EPR die aktuellst möglichen Daten zur Verfügung, und Änderungen, die in den Message-Queues parkiert sind, werden sofort abgeglichen, sobald das System wieder in Betrieb ist. HAVE-EPR ist zudem eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen einer Fachhochschule, einer Klinik und einem privaten Hersteller.





Ausführende: Schweizer Paraplegiker-Zentrum, Uniresearch und Fachhochschule Solothurn






Techniken: Alpha Project Line 3.51.05, JMS, Nexus.medfolio





Online-Infos:
www.intranet.fhso.ch/have-epr


Instant Customer Response

Die Abteilung Plastic Additives von CibaSC produziert kundenindividuelle Zusätze, mit denen die physikalischen Eigenschaften von Kunststoffen gezielt verändert werden können. Das Verfahren zur Bestimmung von Machbarkeit und Preis erfordert sehr viel spezifisches Know-how aus den Gebieten Chemie und Verfahrenstechnik. Mit der bisherigen, konventionellen Vorgehensweise nahm die Beantwortung einer Kundenanfrage von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen in Anspruch. Mit Instant Customer Response wurde innerhalb von etwas mehr als einem Jahr eine Lösung geschaffen, die im Grossteil der Fälle eine Antwort auf Kundenanfragen schon innert weniger Sekunden ermöglicht. Kernstück ist eine Kombination von einem speziell entwickelten Workflow-Tool und einem eigenentwickelten, regelbasierten Expertensystem. Mit Instant Customer Response erhält CibaSC gegenüber der immer noch konventionell agierenden, weltweiten Konkurrenz einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.







Ausführende: Ciba Speciality Chemicals (CibaSC) und Synlogic






Techniken: Agiler Ansatz, ASP.Net, SQL Server. Eigenentwicklungen: Workflow-Tool und regelbasiertes Expertensystem.






Online-Infos: keine


Multi Channel Services

Mit Multi Channel Services wurde eine Plattform geschaffen, die sämtliche Distributionsprozesse für Bahnbillette auf einer Plattform vereint. Die Service-orientierte Architektur (SOA) erlaubt die einfache Einbindung zusätzlicher Vertriebskanäle in Form neuer Services. Heute bietet die Plattform im B2C-Bereich über sbb.ch die Online-Bestellung und den Online-Druck von Bahntickets und über sbb.ch/businesstravel Dienstleistungen für den B2B-Bereich. Daneben greifen aber auch die SBB-Ticketautomaten, die Call-Center-Agenten, das Schalterpersonal, Partnerbahnen sowie das Zugspersonal via ihre Kontrollgeräte über einen jeweils individuellen Zugang auf das System und seinen Datenstamm zu. Dafür mussten unter anderem SAP-, Zahlungs-, Verbindungs-, Verkaufs- und Abrechnungssysteme sowie eine Userverwaltung integriert werden. Durch die Aufteilung der Subprojekte in Service-Einheiten und Applikationsteilprojekte konnte gleichzeitig mit der Konsolidierung auf eine Plattform die Komplexität reduziert werden. Das Projekt umfasste sehr viele interne Stakeholder der SBB.







Ausführende: SBB Personenverkehr, Bern






Techniken: RUP (Rational Unified Process), Ixos-Obtree C4, UML, Websphere 5, EJB, JMS, Web
Services und eigenentwickeltes Multikanal-Architektur-Framework.






Online-Infos: keine




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