Neun Farblaser auf dem Prüfstand

Neun Farblaser auf dem Prüfstand

13. August 2004 - InfoWeek hat neun netzwerkfähige Billig-Farblaser-Drucker auf Herz und Nieren getestet.
Artikel erschienen in IT Magazine 2004/14

Gleich neun Farblaser-Drucker auf einen Schlag zu testen, ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Zum ersten darum, weil die Geräte mit Gewichten zwischen 15 und beinahe 40 Kilogramm und grosszügigen Abmessungen alles andere als handlich sind, zum anderen aber auch, weil sich die Inbetriebnahme teilweise schwieriger gestaltet, als man es in Zeiten von USB und Windows XP für möglich halten würde. Zwei der neun Geräte kamen defekt in der Redaktion an und mussten – zumindest teilweise – ausgetauscht werden. Gleich bei mehreren Printern mauserte sich die Treiberinstallation zur Geduldsprobe, und ein Gerät erfreute die Testredaktion gleich von Beginn weg mit Papierstaus – wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt, als noch nicht einmal Papier eingezogen wurde.





Einmal lauffähig, wussten praktisch alle Geräte bei den Aufgaben, für die sie konzipiert wurden, zu gefallen. Die billigen Farblaser liefern mehr als ausreichende Ergebnisse, wenn es darum geht, mit farbigen Elementen (Grafiken, Illustrationen etc.) aufgepeppte Dokumente aus dem Geschäftsalltag ausdrucken. Sie eignen sich aber ganz klar nicht dazu, vollflächige Bilder auszugeben. Hier sind sie – mit dem Testsieger als kleine Ausnahme – jedem Billig-Tintenspritzer unterlegen.





Wir haben bei unseren Tests das Augenmerk primär auf zwei Kriterien gelegt: die Geschwindigkeit sowie die Druckqualität. Bei der Geschwindigkeit interessierte uns, wie häufig der Printer ein normales und ein mit Farbgrafiken versehenes Dokument pro Minute ausspuckt und wie lange es dauert, bis der erste Print im Ausgabefach liegt. Bei der Qualität wollten wir mittels verschiedener Testbilder und -dokumente wissen, wie scharf der Drucker Schriftbilder und eng zusammenliegende Linien ausgeben kann, wie gut Farbfelder mit den Originalen übereinstimmen, wie es sich mit der Deckkraft der Farben verhält und, zu guter Letzt, in welcher Qualität ein vollflächiges Foto ausgegeben wird.
Daneben haben wir aber auch die Bauweisen und die Verarbeitung der Geräte überprüft und ausgetestet, wie komfortabel und intuitiv die Menüs an den Druckern selbst sowie die generell unspektakulären Software-Menüs zu bedienen sind.


Brother HL-2700CN: Der Fleissige

In Sachen Geschwindigkeit braucht sich Brothers HL-2700CN nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken. Mit gemessenen 31,5 Seiten pro Minute im Schwarzweissdruck stösst das Gerät sogar mehr aus, als vom Hersteller angegeben. Obwohl der Drucker im baugleichen Gehäuse wie das Modell von Lexmark kommt, ist er im Test ziemlich zurückgefallen. Das liegt hauptsächlich an der Bildqualität, die nur bedingt befriedigt. Sowohl bei der Farbechtheit und der Schärfe wie auch bei der Sättigung liefert der Printer nur knapp durchschnittliche Resultate. Der Fotodruck ist vergleichsweise sehr dunkel. Dazu kommen ein überdurchschnittliches Bildrauschen und störende Streifen auf dem Ausdruck. Ausserdem kann man kaum Unterschiede feststellen, wenn die Vorlage auf speziellem Fotopapier im Vergleich zu Normalpapier ausgedruckt wird. Darüber hinaus sind die Resultate mit einem leichten Rotstich bedeckt, und der Farbverlauf ist, besonders bei den Grautönen, auch eher im unteren Mittel anzusiedeln.





Das Gerät gehört optisch zu den weniger schmucken, ist aber ansonsten robust und zweckmässig verarbeitet. Leider gibt es keinen manuellen Papiereinzug. Minuspunkte gibt es auch für das Display, das in der Bedienung etwas umständlich ist. Die Treiberinstallation verläuft hingegen problemlos, die Menüführung entspricht den Bedürfnissen und ist intuitiv zu bedienen.

 
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