Umfangreiches Office-Paket für Mac OS X
Was Office-Anwendungen betrifft, präsentiert sich die Situation auf der Mac-Plattform nicht viel anders als unter Windows: Unbestrittener Platzhirsch ist Microsofts Office, daneben erfreut sich höchstens noch das auf den Heimbereich zugeschnittene AppleWorks einer gewissen Beliebtheit. Die Auswahl ist bescheiden, und deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, wenn Microsoft nach eigenen Angaben mit seinem Office für den Mac in Deutschland einen Marktanteil von rund 75 Prozent erreicht, eine Zahl, die in dieser Grössenordnung auch für die Schweiz zutreffen dürfte.
Transparent gemachte Zahlen
Unter dem etwas umständlichen Namen "Office:mac v.X" ist das Büropaket seit kurzem auch für das Mac OS X erhältlich, womit eine schmerzliche Lücke im Softwareangebot für Apples Unix-System geschlossen wurde. Das Paket besteht aus Word, Excel, PowerPoint und dem Informationsmanager Entourage, gewissermassen dem Mac-Pendant zu Outlook, und entspricht damit der Standardversion von Office XP für die Windows-Plattform. Mit einem wichtigen Unterschied allerdings: Während nämlich Outlook als Client für Microsofts Kommunikationsserver Exchange ausgelegt ist, lässt Entourage ausser der Unterstützung von POP3- und IMAP-Mail-Konten jegliche Netzwerkfähigkeit vermissen. Insbesondere in Firmenumgebungen sind Mac-Anwender dadurch benachteiligt. Als Alternative bliebe höchstens noch der Outlook-Client für Mac, der aber nicht in einer Mac-OS-X-Version vorliegt.
Das gesamte Office-Paket gibt sich nach der Installation mit 200 MB Festplattenplatz zufrieden. Und auf die umstrittene Aktivierung wie bei den XP-Produkten hat Microsoft erfreulicherweise verzichtet. Allerdings verlangt der Messenger wie unter Windows XP die Einrichtung eines Passport-Accounts - die .Net-Strategie macht erwartungsgemäss auch vor dem Macintosh nicht halt. Wer also die nicht ganz unberechtigten Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei Passport teilt, sollte auf die Verwendung dieses Kommunikations-Tools besser verzichten.
Die einzelnen Anwendungen gliedern sich optisch harmonisch ins Aqua-Interface des Mac OS X ein. Vom Erscheinungsbild her ist Office X also durchaus gelungen. Dies gilt auch für die Unterstützung der Apple-eigenen Technologien des Unix-Betriebssystems. Für die Darstellung von Grafiken und Diagrammen kommt die systemeigene Quartz-Technologie zum Einsatz, was ansprechende Resultate mit weichen Kanten und vor allem transparenten Objekten erlaubt. PowerPoint-Präsentationen lassen sich nicht nur um QuickTime-Filme anreichern, sondern auch insgesamt als QuickTime-Film speichern.