Mini-Beamer mit Potential

Mini-Beamer mit Potential

10. März 2006 - Als einer der ersten Hersteller bringt Samsung einen LED-Beamer auf den Markt. Die Technologie ist innovativ, braucht aber noch ein paar Jahre, bis sie erwachsen ist.
Artikel erschienen in IT Magazine 2006/05

Die LED-Technologie versucht, im Beamer-Markt Fuss zu fassen. Neben Mitsubishi und Toshiba bringt nun auch Samsung sein erstes Gerät dieser neuen Projektorengeneration auf den Markt. Der Pocket Imager P300 ist etwa so gross wie eine Handfläche und gehört somit in die Kategorie der ultraportablen Projektoren.
Der für Daten- und Videoprojektion konzipierte Beamer wird von Samsung für die Bereiche mobile Konferenzen und Home-Entertainment positioniert.


Innovative Technologie

Das Innovativste am Pocket Imager ist die Lichtquelle. Diese basiert auf der DLP-Technologie (Digital Light Processing) und nutzt anstelle einer Halogenlampe LEDs (Light Emitting Diodes). Die Projektion erfolgt über einen DMD-Chip (Digital Mirror Device), der mit einer Vielzahl mikroskopisch kleiner Spiegel ausgestattet ist. Jeder dieser Spiegel stellt dabei einen Bildpunkt dar, aus dem sich das Gesamtbild zusammensetzt. Der Vorteil dieser Technologie ist ein verhältnismässig hohes Kontrastverhältnis. Das bei klassischen DLP-Projektoren übliche Farbrad entfällt. Der LED-Projektor mischt sämtliche Farbtöne aus den drei Farben Rot, Grün und Blau. Dabei kann er aber einen grösseren Farbraum darstellen als herkömmliche Geräte, wodurch die Farben realistischer wirken.





Weitere Vorteile von LEDs sind geringe Abwärme und weniger Energieverbrauch. Dies erlaubt einerseits eine kompakte Bauform, da weniger Lüfter eingesetzt werden müssen, und andererseits reduziert dies natürlich auch die Geräuschemission. Ausserdem ist das Gerät beim Einschalten sofort betriebsbereit, da keine Wartezeit durch das Vorglühen der Lampe entsteht. Dasselbe gilt auch beim Ausschalten des Projektors. Aufgrund des geringeren Stromverbrauchs ist zudem der netzunabhängige Akkubetrieb möglich. Samsung verkauft optional einen Li-Ion-Akku, der rund 2,5 Stunden durchhält.
LEDs haben noch einen weiteren Vorteil: Auf die normalerweise teuren Ersatzleuchtmittel kann verzichtet werden. Die Lebensdauer der Leuchtdiode wird mit mehr als 10‘000 Stunden angegeben. Die vielversprechende Technik hat aber auch einen Nachteil: Die Helligkeit kann sich bei weitem nicht mit der von klassischen Projektoren messen. Während diese mit mindestens 1000 ANSI-Lumen aufwarten, kommt der Pocket Imager gerade mal auf 25 ANSI-Lumen. Für eine anständige Präsentation muss der Raum also stark abgedunkelt werden.

 
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