cnt

Meldungen aus der Forschung

Wie die ETH Zürich mitteilt, konnten Forschende des Instituts für Feldtheorie und Höchstfrequenztechnik in den letzten Monaten mehrere Male hintereinander den Weltrekord der Schaltgeschwindigkeit

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/10

     

ETH mit 108 GHz Taktfrequenz
Wie die ETH Zürich mitteilt, konnten Forschende des Instituts für Feldtheorie und Höchstfrequenztechnik in den letzten Monaten mehrere Male hintereinander den Weltrekord der Schaltgeschwindigkeit von Transistoren verbessern. Dabei setzten die Forscher rund um Professor Colombo Bolognesi auf eine besondere Art von Transistoren, die aus Aluminium Galliumnitrid bestehen, einem Material mit einer hohen Elektronenbeweglichkeit. Mit diesem Material und Silizium als Substrat wurden an der ETH Taktfrequenzen von 108 GHz erreicht. Vor allem die Tatsache, dass Silizium als Substrat verwendet wird, sorgt für Aufsehen. Normalerweise kommen bei Transistoren aus Aluminium Galliumnitrid Saphir oder Siliziumkarbid als Substrat zum Einsatz. Beide Materialien sind jedoch deutlich teurer und deshalb für die industrielle Fertigung kaum geeignet.


Super-Internet-Backbone
Forschern der Bell Labs von Alcatel-Lucent ist es laut eigenen Angaben gelungen, einen Backbone mit einer Bandbreite von 100 Petabit pro Sekunde und Kilometer herzustellen. Im Rahmen eines Experiments wurden Daten in der Grössenordnung von 400 DVDs pro Sekunde über eine Distanz von 7000 Kilometer gesendet. Möglich machen die 100 Petabit pro Sekunde und Kilometer neben neuen, sogenannten Digital-Signal-Prozessoren, eine Bündelung von 155 Lasern, die alle mit einer anderen Frequenz arbeiten, und je um die 100 Gigabit Daten pro Sekunde transferieren können. Der neue Super-Backbone aus den Bell Labs soll mit diesen Leistungsdaten rund zehn Mal schneller sein als alle bisher eingesetzten Untersee-Kabel-Lösungen.


Anruf-Premiere in LTE-Netz
Die kommende, vierte Mobilfunkgeneration 4G heisst LTE (Long Term Evolution). Nokia Siemens Networks hat laut eigenen Angaben nun den weltweit ersten Anruf in einem kommerziellen LTE-Netz gemacht. Über die Bühne gegangen ist das Ganze aber noch nicht in «freier Wildbahn», sondern im eigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum im deutschen Ulm. Man habe dafür aber eine kommerzielle Basis-Station und Standard-Software benutzt, heisst es. Was für ein Mobiltelefon man dazu eingesetzt hat, gab man leider nicht bekannt. Nokia Siemens Networks rechnet damit, dass die ersten kommerziellen LTE-Netzwerke Anfang 2010 in Betrieb genommen werden.




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER