Die langersehnte Fusion der Schweizer ICT-Verbände ICT Switzerland, Swiss ICT und SI ist gescheitert: «Die Delegiertenversammlung von ICT Switzerland hat entschieden, auf den geplanten Zusammenschluss vorläufig zu verzichten», heisst es im Pressecommuniqué. In leicht beschönigender Art der Darstellung einer für die IT-Vertreter zuletzt überraschend gekommenen Situation, ist weiter die Rede davon, dass die Delegierten «dem Entscheid zum getrennten Marschieren mit gemeinsamer Zielsetzung» ohne Vorbehalt zugestimmt hätten.
Getrennt und gleichzeitig gemeinsam? Konkret ausgedrückt heisst dies: Die Vertreter der IT-Verbände wollten gemeinsam mit dem Telekommunikations-Verband Asut und den kleineren Verbänden aus der Romandie und dem Tessin der von der Regierung geforderten Bildung eines grossen, gemeinsamen Verbandes nachkommen, sind das Projekt aber, gelinde gesagt, suboptimal angegangen. «Wir haben die Situation unterschätzt», sagte Swiss-ICT-Präsident Thomas Flatt an der Generalversammlung am letzten Donnerstag. «Wir hatten nicht das nötige Feingefühl, zu merken, dass die Asut-Mitglieder die Fusion nicht unterstützen.»