Microsoft schützt vor Reply-All-Mail-Tsunamis
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Microsoft schützt vor Reply-All-Mail-Tsunamis

Laut einer Roadmap arbeitet Microsoft an einem Schutzmechanismus, der vor Reply-All-Mail-Stürmen schützen soll. Die Schutzvorrichtung soll im dritten Quartal kommenden Jahres aufgeschaltet werden.
13. Dezember 2019

     

Microsoft will seine Office-365-Kunden vor sogenannten "Reply-All-E-Mail-Stürmen" schützen, so ein Bericht von "Bleeping Computer". Dabei handelt es sich um Art Kettenreaktion beim Mail-Versand an Verteilerlisten mit Tausenden von Empfängern. Klicken dann diverse der Empfänger beim Antworten auf den "Allen Antworten"-Button, werden die Systeme mit Tausenden von E-Mails belastet, was deren Leitungsfähigkeit massiv beeinträchtigen kann.

Wie die Roadmap von Office 365 jetzt aber verrät, will Microsoft eine Reply-All-Storm-Protection in Exchange implementieren. Die neue Funktion ist aktuell in Entwicklung und sieht vor, dass ein potentieller Mail-Sturm frühzeitig erkannt wird und die Anwender zwischenzeitlich daran gehindert werden, die Allen-Antworten-Funktion zu benutzen. Während dieser "Cool Down"-Periode erhalten alle Anwender, die auf besagten Button klicken, eine entsprechende Warnung. Die temporäre Blockade soll dann einige Stunden aufrecht erhalten werden, bis die Gefahr abgeklungen ist. Einen Release der Schutzvorrichtung stellt Microsoft für das dritte Quartal 2020 in Aussicht.


Mail-Stürme kommen auch in grossen Organisationen immer mal wieder vor. Microsoft selbst wurde anfangs des Jahres Opfer einer solchen Mail-Überflutung, wie "Business Insider" berichtete. Vor einigen Jahren wurde auch die Kommunikationsinfrastruktur des Deutschen Bundestags in Mitleidenschaft gezogen. Das Debakel hatte zur Folge, dass Mails über eine halbe Stunde benötigten, bis sie die Empfänger erreichten, wie damals der "Spiegel" schrieb. (rd)


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