Das unsichtbare ERP

Das unsichtbare ERP

Artikel erschienen in IT Magazine 2018/05

Flexibilität in der Datenverteilung

Bei Dynasoft ist man sich dabei allerdings bewusst, dass dieser Ansatz ein idealtypischer ist – eine Art Wegweiser, an dem sich die Entwicklung ausrichtet. Denn schliesslich ist man nicht allein auf der Strasse. Stichwort EDI, der elektronische Datenaustausch und der dritte grosse Treiber im ERP-Umfeld. "Hier erleben wir gemeinsam mit unseren Kunden eine regelrechte Hochkonjunktur", so Lüdi. Gerade im Bereich standardisierter Konsumgüter gibt es mittler­weile Firmen, die nie ihre eigenen Produkte sehen. Hier kommt die Bestellung über den Webshop und wird durch das ERP direkt zum Lieferanten geleitet; dieser liefert an den Endkunden und parallel wird die Rechnung gestellt.

Ohne diese Flexibilität geht es heute nicht mehr, weder in der Datenverteilung noch bei gewissen Drittanwendungen. "Überall, wo die Schnittstelle schmal ist, wo wenig Daten ausgetauscht werden, ist jegliche Anbindung ganz Teil unseres Konzepts", sagt Lüdi. Dynasoft setzt hier ganz pragmatisch auf das Abstecken des eigenen Ökosystems und hat zum Beispiel den Bereich Personal- und Lohnwesen für seine Kunden an einen Partner abgegeben, dessen Lösung wo nötig integriert wird. Etwas problematischer ist es bei breiten Schnittstellen wie CRM. "Wir integrieren auf Wunsch jegliche Lösungen am Markt", so Lüdi. Zum favorisierten Zukunftskonzept gehört das zwar nicht, doch er sieht das pragmatisch: "Sind ­weite Teile der eigenen Software implementiert, kann man dem Kunden leicht weitere Komponenten empfehlen."

Gemeinsam stellen die drei Trends – Auslagerung von Teilen der Applikationen ins Internet sowie Erstarken von Mobile und EDI – die Weichen für die Zukunft, sowohl intern bei Dynasoft als auch für die Branche. Das "unsichtbare" ERP läuft deswegen im eigenen Haus unter dem Namen ERP-Engine. Wie ein Motor sitzt es, unsichtbar für den Nutzer, unter der Haube, kann aber gleichzeitig in die verschiedensten Chassis eingebaut werden.

Swiss Made Software Kompendium

Das unsichtbare ERP
(Quelle: Swiss Made Software)
Dieses Interview ist ein Vorabdruck aus dem Swiss Made Software Kompendium, der Jubiläumsausgabe anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Labels Swiss Made Software (www.swissmadesoftware.org). Das Buch ist gerade erschienen. "Swiss IT Magazine" verschenkt 50 Exemplare des Buches, bei Interesse können Sie sich hier um eines der Gratis-Exemplare bewerben. Es gilt: First come, first served.
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Anti-Spam-Frage Wieviele Fliegen erledigte das tapfere Schneiderlein auf einen Streich?
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