Künstliche Intelligenz macht Schweizer Mitarbeitern keine Angst
Quelle: Campana & Schott/Technischen Universität Darmstad

Künstliche Intelligenz macht Schweizer Mitarbeitern keine Angst

Der Grossteil der Mitarbeiter aus Unternehmen in der Schweiz sieht seinen Arbeitsplatz nicht von künstlicher Intelligenz bedroht.
2. April 2019

     

Mitarbeiter aus Unternehmen in der Schweiz sehen ihren Arbeitsplatz oder auch das Geschäftsmodell der Firma durch künstliche Intelligenz (KI) eher nicht gefährdet, wie die Schweizer Social-Collaboration-Studie 2019 von Campana & Schott und der Technischen Universität Darmstad zeigt. Zwei Drittel der Befragten halten es demnach für unwahrscheinlich, dass KI sie bei ihren Tätigkeiten ersetzt und das Geschäftsmodell sieht nicht einmal jeder Fünfte in Gefahr.

Zudem nutzen immer mehr Mitarbeiter Social-Collaboration-Tools. So stieg der Reifegrad der Firmen auf einer Skala von 1 bis 7 im Vergleich zum Vorjahr von 3,96 auf 4,05. Dabei wurden jedoch erstmals gezielt die sogenannten Firstline Worker betrachtet. Das sind Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt oder in der Produktion, die unmittelbar zur Wertschöpfung des Unternehmens beitragen. Beim Einsatz digitaler Technologien liegen sie mit einem Reifegrad von 3,54 hinter den Information Workern, sprich Büromitarbeitern (4,26). Hier besteht also noch Aufholbedarf.


Wie bereits in der Vergangenheit gezeigt, kommt auch die aktuelle Studie zum Schluss, dass der Einsatz von Social-Collaboration-Tools die Arbeitseffizienz stark erhöht. Dieser Effekt stieg im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich an – von 30 Prozent auf jetzt bis zu 50 Prozent.
Ebenso haben laut Studie viele Mitarbeiter erkannt, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Unterstützung der digitalen Kommunikation Vorteile bringt. Sie erwarten, dass damit die Arbeit noch effizienter und qualitativ hochwertiger wird (jeweils über 40 %). Bei Führungskräften gehen sogar rund 60 Prozent davon aus, dass KI die Effizienz im Unternehmen und die Qualität der Arbeitsprozesse steigert. Dabei akzeptieren die Mitarbeiter zum Beispiel auch Chatbots. So empfinden 34,5 Prozent den Dialog mit einem Computer im Vergleich zum Dialog mit einem Menschen als gleichwertig.

Entscheider führen Social-Collaboration-Tools vor allem aus drei Gründen ein: zur Verbesserung der Unternehmenskultur (18,4%), gefolgt von Kosteneinsparungen (15,4%) und der Förderung von Innovationen (14,9%). Dabei bestätigt fast die Hälfte der Befragten, dass sie durch Social Collaboration eine Zunahme der Zusammenarbeit über verschiedene Teams und Abteilungen hinweg wahrnehmen. Genutzt werden digitale Tools vor allem für die Suche nach Informationen sowie das Ausfüllen von Anträgen.


Wie intensiv neue Technologien allerdings genutzt werden, hängt nicht allein vom Vorhandensein, sondern vor allem von der Akzeptanz ab. Knapp zwei Drittel der Befragten sind nicht damit zufrieden, wie Social-Collaboration-Tools bisher in ihrem Unternehmen eingeführt wurden. Begründet wird diese Unzufriedenheit primär mit der mangelnden Berücksichtigung konkreter Bedürfnisse einzelner Mitarbeiter und mit zu wenig Zeit, sich mit den Tools auseinanderzusetzen.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es hier. (abr)


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