Google-System: Inhalt gegen persönliche Informationen
Quelle: Google

Google-System: Inhalt gegen persönliche Informationen

Google soll an einem Bezahlsystem arbeiten, bei welchem User nicht mit Geld, sondern mit Informationen bezahlen müssen.
16. September 2012

     

Wie "The Guardian" berichtet, arbeitet Google an einer Art Bezahlsystem für Online-Inhalte – dabei bezahlt der User allerdings nicht mit Geld, sondern mit persönlichen Informationen. Das Transaktionssystem soll folgendermassen funktionieren: Um Zugang zu einer Webseite, zu einer Information oder zu einem Nachrichtenartikel zu erhalten, wird der Anwender aufgefordert, an einer kurzen Umfrage, bestehend aus einer Frage, teilzunehmen.

Mit diesem System könnte sich Google dank seiner gigantischen Zahl an Usern laut "The Guardian" rasch im Marktforschungssegment etablieren. Zudem erhalten Anbieter von Inhalten die Möglichkeit, Geld zu verdienen, ohne ihre Contents kostenpflichtig zu machen. Ausserdem könnte Google "The Guardian" zufolge günstiger Marktforschung betreiben als traditionelle Anbieter – nur schon aufgrund der Grösse. Von Raten, die bis zu 90 Prozent unter den gängigen Tarifen liegen, ist hierbei die Rede.


Etwas kritischer sieht es derweil Jan Krone von der FH St. Pölten gegenüber "Pressetext": "Das Problem, dass die User nicht bereit sind für publizistische Inhalte zu bezahlen, wird so nicht gelöst. Nervende Umfragen frustrieren User nur, jemand der 20 Artikel am Tag liest, kommt dann nicht wieder. Zudem kann niemand die Menschen zwingen, ehrliche Angaben zu machen. Das Herausrechnen falscher Antworten ist aufwendig. Die Marktforschung wird schon jetzt betrieben, teilweise im grauschwarzen Bereich, da sehe ich keinen grossen Pluspunkt. Google versucht vieles, stellt aber Projekte aber auch schnell wieder ein." (abr)


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