BIT: Härtefälle und finanzielle Fehlentscheidungen?

Dem Stellenabbau beim Bundesamt für Informatik (BIT) fallen offenbar auch Mitarbeiter zum Opfer, die über 20 Jahre beim Bund arbeiteten. Zudem halten sich Gerüchte über finanzielle Fehlentscheidungen.
26. März 2010

     

Das Bundesamt für Informatik (BIT) baut Stellen ab und dies, obwohl man bis im Februar noch Mitarbeiter eingestellt hat (Swiss IT Magazine berichtete). Wie die "Berner Zeitung" heute Freitag berichtet, gibt es unter den Betroffenen auch Härtefälle. So würden zum Teil auch 50- bis 58-jährige Mitarbeiter entlassen, die über 20 Jahre beim Bund arbeiteten. Aber auch Familienväter müssten über die Klinge springen. Weiter berichtet die Zeitung von einem Mitarbeiter, der während seiner Ferien darüber informiert worden sei, dass seine Stelle gestrichen werde. In ihrem Artikel beruft sich die "Berner Zeitung" auf zahlreiche BIT-Mitarbeiter, die sich in den vergangenen Tagen auf der Redaktion gemeldet hätten.


Zudem kursieren Gerüchte, dass der Stellenabbau auf finanzielle Fehlentscheidungen der Amtsleitung zurückzuführen sei. Im vergangenen Jahr habe man ein grosses Defizit verbucht. Die Kritik bezüglich Finanzen lässt die Amtsleitung denn aber nicht auf sich sitzen. "Das Amt musste kein Defizit verbuchen, sondern eine schwarze Null", erklärte Amtssprecher Claudio Frigerio gegenüber der "Berner Zeitung". Er räumte allerdings ein, dass sich letztes Jahr tatsächlich ein Defizit abgezeichnet hatte. Notmassnahmen haben dieses aber verhindert. "Wir mussten am Anfang des vierten Quartals 2009 den Umfang der Leistungsprämien um 50 Prozent kürzen, um eine ausgeglichene Jahresrechnung zu erreichen", so Frigerio. Alle 1138 Mitarbeiter mussten durchschnittlich auf 490 Franken Leistungs- respektive Anerkennungsprämien verzichten.

(abr)


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