Keine .cn-Domains mehr bei Godaddy
Quelle: Vogel.de

Keine .cn-Domains mehr bei Godaddy

Einer der bekanntesten US-Registrars bietet ab sofort keine chinesischen Domains mehr an: Nach Google ist Godaddy bereits das zweite US-Unternehmen, das mit den chinesischen Regeln nicht mehr einverstanden ist.
25. März 2010

     

Godaddy.com ist einer der grösseren Hosting-Provider und Domain-Registrars der USA; vor kurzem hat er die vierzigmillionste Domain registriert. Bisher hat das Unternehmen auch Domain-Reservationen für China entgegengenommen. Nun ist damit Schluss, wie die "Washington Post" meldet. Als Grund gebe Godaddy eine neue Bestimmung der chinesischen Regierung an: Personen, die eine Domain registrieren wollen, müssen ausführliche Personendaten bekanntgeben. Zu den verlangten Angaben gehören auch ein Foto des Antragsstellers und die Nummer der Geschäftslizenz, die der Antragsstellers. Das Ganze gilt rückwirkend für Anträge, die ab Dezember 2009 gestellt wurden.


Diese neue Strenge der Chinesen geht für Godaddy zu weit. Es sei das erste Mal, meint die bei Godaddy für Rechtliches verantwortliche Christine Jones, dass eine behördliche Registrierstelle nachträglich Angaben von Kunden verlange, die über Godaddy eine Domain registriert hätten. Man werde nun keine neuen .cn-Domains mehr anbieten - bestehende Registrierungen würden aber weiterhin gepflegt.


Jones beklagte sich auch über zunehmende Denial-of-Service-Attacken, die von chinesischen IP-Adressen ausgehen. Solche Angriffe hätten seit Anfang Jahr zugenommen. Hacker-Attacken chinesischen Ursprungs gab auch Google als einen Grund für den kürzlich erfolgten Umzug seiner Server von China nach Hong Kong an - neben der ebenfalls bemängelten Internet-Zensur im Reich der Mitte natürlich.




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