Fachleutenachwuchs erfolgreich generieren


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/06

     

Die Informatik ist heute der zentrale Hebel zur Optimierung des Gesamtunternehmens. Jedes neue Produkt, jede Steuerung und viele Dienstleistungen benötigen komplexe individuelle Hard- und vor allem Software. Das zu schaffen setzt sehr gute Fachleute voraus. Doch wie entstehen, wie macht man die?


Wir suchen Applikationsentwickler, die effizient Datenbanken entwickeln, objektorientiert programmieren oder in Kürze superschöne multimediale Websites mit Onlinebestellungsmöglichkeit bereitstellen und ins RP einbinden, oder Systemtechniker, die gewieft virtuelle Server konzipieren und einrichten und die Prozesse automatisieren und sich in komplexen Netzwerksystemen heimisch fühlen. Und die auch im Projektmanagement ausgebildet sind, methodisch sauber vorgehen.


Das ist das Qualifikationsprofil der Informatik-Lehrabgänger/-innen, sofern deren Betriebe sie auch entsprechend einsetzten und ihnen etwas zumuteten. Man kann sich davon über die Kurzberichte der Abschlussarbeiten überzeugen. Sie sind im Internet publiziert.


Vier Jahre “Entwicklungszeit”, je Woche zwei Tage in der Berufsfachschule mit 1400 Informatiklektionen nebst Allgemeinbindung oder Berufsmittelschule als Grundlage und darauf aufbauende drei Tage “at Work” in betrieblicher Praxis mit klaren Leistungszielen - das bildet den Rahmen. Ein Chef, der die Lernenden als seine Assistenten einführt und so rasch wie möglich produktiv macht, ist der zweite Schlüssel zum Erfolg. Ein Duo, das gemeinsam die Arbeit anpackt.


Und so ist auch sichergestellt, dass diese beiden bald mehr als die Leistung einer Person erbringen - der anfängliche Zusatzaufwand wird relativ rasch in einen Netto-Nutzen umgewandelt. So funktioniert die duale Grundbildung in über 300 Berufen. Zwei Untersuchungen belegen zudem, dass die absolute Mehrheit der Betriebe auch einen finanziellen Gewinn aus einer Lehre zieht.


Diejenigen, die über keine Zeit jammern oder über zu viel Aufwand, haben das System der dualen Berufsbildung noch nicht ganz verstanden oder trauen Jugendlichen wenig zu - die häufigsten Fehler in der Lehrlingsausbildung.




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