Forschern der University of California weisen auf eine beunruhigende, wenn auch kreative Sicherheitslücke hin: Ihnen ist es gelungen, im Rahmen des "Mic-E-Mouse"
getauften Versuchs hochwertige Gaming-Mäuse zu Abhörgeräten umzufunktionieren. Dabei nutzten sie die optischen Sensoren der Mäuse, um Vibrationen der Schreibtischoberfläche zu erfassen.
Konkret handelt es sich um akustische Schwingungen. Mäuse mit Sensoren ab einer Leistung von 20‘000 dpi können diese erfassen, um sie anschliessend mithilfe entsprechender Algorithmen und von KI zu verarbeiten und wieder in Audioausgaben umzuwandeln. Die Genauigkeit lag im Forschungsprojekt zwischen 41 und 61 Prozent.
Es braucht also nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was kriminelle Akteure auf diesem Wege anrichten beziehungsweise abgreifen könnten. Und laut den Forschern ist auch keine ausgeklügelte Schadsoftware notwendig. Selbst reguläre Software, die Zugriff auf die Mausdaten erhält, könnte als Einfallstor dienen. Daher sehen die Forscher ihr Projekt auch als Warnung und Empfehlung, auch Computerperipherie so gut wie möglich abzusichern.
(sta)