Spionage-Affäre: Schweizer Firma verliert Zugang zum Mobilfunknetz
Spionage-Affäre: Schweizer Firma verliert Zugang zum Mobilfunknetz

Spionage-Affäre: Schweizer Firma verliert Zugang zum Mobilfunknetz

(Quelle: beebright – stock.adobe.com)
22. Mai 2023 - Ein Basler IT-Unternehmer soll mit seiner Firma mitgeholfen haben, Handy-Spionage zu betreiben. Nun hat der Mobilfunkverband GSMA seinen Mitgliedern empfohlen, die Zugänge der Firma zum Handynetz zu unterbinden.
Vor Wochenfrist berichtete die deutsche Zeitschrift "Der Spiegel" (Paywall) über eine Firma mit dem Namen Fink Telekom Services mit Sitz in Basel, die gegen Geld Standorte von Mobiltelefonen ermittelt hat und so weltweite Überwachung möglich machen soll. Dabei nutze die Firma ein Protokoll aus, das für den SMS-Versand genutzt wird. Hinter der Firma soll der Schweizer IT-Unternehmer Andreas Fink stecken, der sich unter anderem auch als Lokalpolitiker der Piratenpartei in Basel engagiert. Finks Firma agiere augenscheinlich als legaler Dienstleister, "faktisch jedoch als Türöffner für Hacker", schrieb der Spiegel damals.

Damit dürfte nun Schluss ein, denn wie das Nachrichtenmagazin an Auffahrt berichtete, hat der internationale Verband der Mobilfunkunternehmen GSMA auf die Medien-Recherchen reagiert und rät seinen Mitgliedern, der Schweizer Firma den Zugang zum Mobilfunknetz zu kappen. Auch das Bakom sei den Sachverhalt fernmelderechtlich am prüfen, schreibt das Nachrichtenmagazin ausserdem.

IT-Unternehmen Andreas Fink verteidigte sich gegenüber dem "Spiegel" unter anderem damit, technische Schutzmassnahmen angewendet zu haben, die Missbrauch verhindern sollten. Zudem sei er nur ein kleiner Fisch in der Branche. (mw)

Kommentare

Samstag, 20. Mai 2023 Schweizer
Mein erster Gedanke bim Lesen: Sind das wirklich gefestigte Erkenntnisse, oder ist womöglich der Gedanke nicht falsch, dass das Unternehmen vielleicht etwas am aufdecken ist, das nicht in die Öffentlichkeit gelangen soll? Wir wissen seit der Wiki Leaks Affaire, dass Staaten wie auch damit verbundene hohe Verbündete solche Massnahmen über Dritte einspeisen können. Vorsicht also mit solch heftigen Anschuldigungen in der Öffentlichkeit. Die Piratenparte in Deutschland ist dem Staat seit jeher unbequem und könnte damit zusätzlich in Schräglage gebracht werden. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass der/ die Verfasser/ in des Textes weder an Schuld noch Unschuld glaubt in diesem Kontext, sondern nur auf eine mögliche, nicht erwähnte Möglichkeit hinweisen will.

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