Bundesanwaltschaft will Cyberkriminalitäts-Behörde auf Bundesebene
Quelle: Pixabay/theDitigalArtist

Bundesanwaltschaft will Cyberkriminalitäts-Behörde auf Bundesebene

Der Krieg in der Ukraine verdeutlicht gemäss der Bundesanwaltschaft einmal mehr die Notwendigkeit eines Cyber-Kommissariats auf Bundesebene. Gespräche mit dem Fedpol und der Bundeskriminalpolizei seien bislang aber erfolglos verlaufen.
30. August 2022

     

Die Bundesanwaltschaft fordert im Rahmen eines Berichts der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) zu Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität ein Cyber-Kommissariat auf Bundesebene, wie diverse Medien unter Berufung auf die "SDA" melden. Eine entsprechende Behörde gebe es bereits bei den meisten Kantonspolizeien und sei auch auf Bundeseben notwendig, wie der Ukrainekrieg verdeutliche. Auf Cyberkriminalität spezialisierte Polizisten und Staatsanwälte würden dringend gebraucht. Bei der Bundesanwaltschaft selbst existieren seit über fünf Jahren zwei Teams, die von zwei spezialisierten Staatsanwälten geleitet werden, wobei ihr Handlungsspielraum aber begrenzt sei.


Gespräche mit dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) und der Bundeskriminalpolizei (BKP) über die Gründung einer entsprechenden Cyber-Behörde seien bislang aber erfolglos verlaufen. Das Fedpol unterstützt momentan die Bundesanwaltschaft bei in Bundeskompetenz liegenden Verfahren zur Bekämpfung der Cyberkriminalität. Diese Fedpol-Abteilung soll nun gemäss der Bundesanwaltschaft in ein Cyber-Kommissariat mit rund 20 neuen Mitarbeitenden umgewandelt werden. Entsprechende Vorhaben seien vom Bundesrat aber als nicht zielführend bezeichnet worden, weil eine starre Organisationseinheit nicht wünschenswert sei. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Nachrichtendienst des Bundes rechnet mit mehr Cyberangriffen

28. Juni 2022 - Cyberkriminalität stellt die grösste Bedrohung für kritische Infrastrukturen dar, so der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) in seinem jüngsten Bericht. Dabei beobachtet der NDB eine Professionalisierung und Kommerzialisierung in Bereich Cyberkriminalität.

Die Schweiz fürchtet sich vor Cyberkriminalität und Überwachung

20. Juni 2022 - Die erste Fassung der Langzeitstudie "Digitale Schweiz – Monitor Bank WIR" ist publik. Laut der Studie sind besonders die oberen Bildungsschichten positiv gegenüber den digitalen Technologien eingestellt. Für Unwohlsein sorgen besonders Cyberkriminalität und Überwachung.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER