Build 2022: MS Teams erhält Co-Editing für Meetings sowie neue Werkzeuge und APIs
Quelle: Microsoft

Build 2022: MS Teams erhält Co-Editing für Meetings sowie neue Werkzeuge und APIs

Mit Live Share kann innerhalb von Teams in kompatiblen Apps zusammengearbeitet werden. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Neuerungen für Teams. So sollen In-App-Käufe in Team-Apps möglich werden, womit Entwickler Freemium-Modelle anbieten können.
25. Mai 2022

     

Die Entwicklerkonferenz Build bestärkt den Trend, dass Microsoft Teams als Entwicklungsplattform immer wichtiger wird. Im letzten Jahr hatte Microsoft das Konzept der Collaborative Apps vorgestellt ("Swiss IT Magazine" berichtete), das personen- und prozessbezogene Lösungen innerhalb von Teams möglich machen soll. In diesem Jahr legt Redmond mit zahlreichen Verbesserungen an Werkzeugen, APIs und dem Teams App Store nach.

Microsoft Teams erhält mit Live Share einen neuen Modus für Online-Meetings, mit dem Teilnehmer über Co-Editing-Funktionen mit freigegebenen Apps interagieren können. Meeting-Apps, welche mit Live-Share-Funktionen ausgestattet wurden, sollen Teilnehmern unter anderem das Zufügen von Anmerkungen, das Bearbeiten von Inhalten oder das Vergrössern und Verkleinern der Arbeitsfläche erlauben. Passend dazu hat Microsoft das Teams SDK in einer erweiterten Fassung vorgestellt, über das Entwickler ihre Anwendungen für Live Share fit machen können. Zu den ersten Partnern, die bereits mit Live-Share-fähigen Apps aufwarten können, gehören Hexagon (Collaborative Engineering), Frame.io (Video-Workflows), Skillsoft (Online-Trainings) und Makecode (Learn-to-Code-Plattform).

Fluid Framework ab Sommer verfügbar

Die Grundlage für Teams Live Share bilden das Fluid Framework und Azure Fluid Relay, eine Cloud-Infrastruktur für die Verarbeitung von Echtzeitinformationen. Beide Technologien werden ab diesem Sommer für den produktiven Einsatz verfügbar. Das Fluid Framework liefert auch die Basis für die Microsoft-Loop-Komponenten, welche im vergangenen Herbst an der Ignite-Konferenz vorgestellt worden ist. Dabei handelt es sich um Dokumentbausteine (z.B. Tabellen, Todo-Listen und Checklisten), welche sich in Teams-Chats und Outlook-Nachrichten einbetten lassen. Die Inhalte dieser Komponenten werden jeweils in Echtzeit zwischen verschiedenen Anwendern und Apps, in denen sie eingefügt wurden, synchron gehalten. Neu werden Entwickler in der Lage sein, bestehende Adaptive Cards (adaptivecards.io) in Loop-Komponenten umzuwandeln und dadurch mit mehr Interaktivität auszustatten.

Erweiterungen für APIs, Tools und den App Store

Rund um Microsoft Teams gab es zudem zahlreiche weitere Ankündigungen, die vor allem API-Erweiterungen, Tools und den Teams App Store betreffen:
  • MS Graph API: Das Graph API erhält verschiedene Erweiterungen für Teams-Chats. Dazu gehören Support für externe Chat-Teilnehmer, Methoden zum Ermitteln, ob Nachrichten vom Empfänger gelesen wurden, sowie Funktionen zum Abonnieren von Benutzer-Chats und Verändern von Mitgliedschaften.
  • Approvals API: Ein neues API ermöglicht App-Entwicklern Genehmigungsprozesse über die Approval-Funktion in Teams abzuwickeln.
  • Verbessertes Link-Unfurling: App-Entwickler können neu auch Link-Previews auf Inhalte im Chat einblenden lassen, wenn die App in Teams nicht installiert ist.
  • Collaboration Controls für Power Apps: Neue Controls ermöglichen Chats, Meetings, Dokumente und Planner-Tasks aus Microsoft Teams direkt in Power-Apps-Anwendungen zu nutzen.
  • Teams Toolkit for Visual Studio Code generell verfügbar: Das Entwicklungs-Toolkit für Teams Apps ist nun für den produktiven Einsatz verfügbar. Eine Version für Visual Studio 2022 gibt es derzeit in einer Preview-Fassung.
  • Teams SDK v2 generell verfügbar: Mit der Version 2 des Teams SDK können Erweiterungen (Personal Tabs und Message Extensions) mit wenig Aufwand angepasst werden, so dass sie auch in Outlook und Office.com genutzt werden können.
  • Besseres App-Management: UI-Verbesserungen im Teams App Store sollen Benutzern helfen, einen besseren Überblick über die von ihnen verwendeten Apps und deren erforderlichen Berechtigungen zu bewahren. Neue Discovery-Features sollen Benutzern entsprechend dem aktuellen Kontext bessere App-Vorschläge machen.
  • In-App-Purchasing: Im Teams Store angebotene Apps werden in Zukunft auch In-App-Käufe unterstützen. Apps sollen dadurch im Freemium-Modell angeboten werden können.
  • App-Lizenz-Management: Der Teams-App-Store wird um Lizenzverwaltungsfunktionen erweitert, so dass App-Entwickler keine eigene Lizenzverwaltungskomponente in ihrer Lösung implementieren müssen. (Urs Bertschy)



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