Aus RZ-Abwärme wird Strom für ganzes Wohnviertel

In London entsteht derzeit ein neunstöckiges Rechenzentrum dessen Abwärme ein umliegendes Wohnviertel mit ausreichend Energie versorgen wird.
17. April 2009

     

In Grossbritannien ist ein interessantes Projekt präsentiert worden, das die Abwärme von Datenzentren als Energiequelle für Wohnhäuser in der näheren Umgebung nutzen will. Erdacht wurde das innovative Konzept von dem international tätigen Technik- und Managementberatungskonzern WSP Group, der sich für die Umsetzung der Pläne mit dem Rechenzentrum-Betreiber Telehouse Europe zusammengetan hat.

Angaben der beiden Initiatoren zufolge soll das Datenzentrum Telehouse West, dessen Fertigstellung für 2010 geplant ist, punkto Nachhaltigkeit und Umweltschutz neue Massstäbe setzen. So sollen durch das neuartige Konzept nicht nur die CO2-Emmissionen des neunstöckigen Gebäudes um rund 1100 Tonnen pro Jahr gesenkt, sondern gleichzeitig auch an die neun Megawatt an Energie für das umliegende Wohnviertel produziert werden.

"Das neue Telehouse-West-Datenzentrum wird einen innovativen Weg eröffnen, wie die entstehende Abwärme eingefangen und für andere Zwecke weiterverwertet werden kann", erklärt Bob Harris, Technical Services Director bei Telehouse Europe. Auf diese Weise könne das Unternehmen nicht nur die eigenen Energiekosten reduzieren, sondern den Umweltschutz und die lokale Community unterstützen.

Laut den beiden beteiligten Projektpartnern ist das Telehouse West das erste grössere Datenzentrum, das in London eine Baubewilligung bekommen hat, nachdem sich die Gesetzgebung in Bezug auf Umweltschutzkriterien drastisch verschärft habe. Hauptverantwortlich für den positiven Bescheid der zuständigen Stadtbehörde sei sicherlich das nachhaltige Konzept des neuen Rechenzentrums.

(abr)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER