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Die Homeland Security als unfreiwilliger Spammer

Wegen eines Fehlers in der Newsletter-Konfiguration löste eine harmlose Antwort eine Mailflut mit 2,2 Millionen Messages aus.
5. Oktober 2007

     

Es begann harmlos: Ein Geschäftsmann aus North Carolina hatte den "Open Source Infrastructure Report" des US-Heimatschutzministeriums abonniert und wollte mit einer simplen Rückantwort die Zustelladresse ändern lassen. Wegen eines Fehlers im Reply-Mechanismus wurde ebendiese Anwort stattdessen an die 7500 Empfänger des Newsletters weitergeleitet.


Zahlreiche Empfänger nahmen dies zum Anlass, ebenfalls die Reply-Funktion zu nutzen, um Spassmeldungen zu allerlei Privatthemen zu verbreiten. Die Folge: Innert Stunden waren die Mailboxen von Sicherheitsinteressierten und verschiedensten Regierungs- und Verwaltungsbehörden verstopft, darunter zum Beispiel die Accounts der Betriebsangestellten eines Atomkraftwerks, wie "news.com" berichtet. Insgesamt wurden die 7500 Newsletter-Abonnenten mit 2,2 Millionen E-Mails bombardiert.



Ein Sprecher des für den Newsletter zuständigen Department of Homeland Security gab als Grund für die Mailflut menschliches Fehlverhalten an: Bei der Konfiguration des Newsletter-Versands sei etwas schiefgelaufen. Ähnliche Fehler passieren zwar auch in der Privatwirtschaft immer wieder. Dass aber ausgerechnet das US-Heimatschutzministerium auf diese Weise zum Spammer wurde, ist schon eher peinlich - einzelne Sicherheitsexperten fragen sich schon, ob die Behörde überhaupt für ihre Aufgabe gerüstet ist, wenn solch elementare Fehler vorkommen. (ubi)


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