Analysten des Sicherheitsanbieters IronPort Systems prognostizieren für 2008 einen markanten Zuwachs an "Dirty-Spam" und warnen vor Webmail-Spam. Sie rechnen in diesem Jahr mit einer Zunahme von etwa 40 Prozent. Absolut gesehen, werden 150 bis 170 Milliarden Spam-Mails die Posteingänge von E-Mailnutzern auf der ganzen Welt überschwemmen, also 30 bis 50 Milliarden mehr als im letzten Jahr.
Zweistufige Spamverfahren mit Weblinks auf verseuchte Internetseiten sind in diesem Jahr laut IronPort besonders im Kommen. Bereits im letzten Quartal von 2007 verzeichnete man eine Steigerung dieser Verbreitungsweise um 253 Prozent. Und: 2008 soll das Jahr des so genannten "Dirty-Spam" werden. Statt Anhänge enthalten diese Spam-Mails nur einen kurzen Text und einen URL-Link, der die User auf eine infizierte Website führt. Einmal darauf geklickt, fängt sich der User Malware ein, die nur dazu konzipiert ist, die Botnetze auszuweiten und darüber noch mehr Spam zu versenden.
Eine weitere neue Masche, die in diesem Jahr laut IronPort zunehmend an Bedeutung gewinnen wird, ist Webmail-Spam. Da Sicherheitsanbieter bestehende Botnetze immer besser erkennen, setzen Spammer demnach vermehrt auf diese Methode. Dabei werden bestehende oder ein neuer Webmail-Account eines Internet Service Providers genutzt, um Spam zu verbreiten. Weil diese Mails nun nicht mehr von einem zweifelhaften Botnetz kommen, sondern von einer legitimen Adresse eines Mailservers, können sie die Spamfilter oft nicht mehr erkennen.
(mv)