Vivendi und Activision fusionieren

Mit Activision Blizzard ist ein neuer Games-Gigant mit einem Wert von 18,9 Mrd. Dollar entstanden.
3. Dezember 2007

     

Activision und Vivendi Games, zwei der grössten Games-Hersteller und -Publisher, haben ihre Fusion zu Activision Blizzard bekanntgegeben. Der Deal hat einen Wert von 18,9 Mrd. Dollar. Zum Portfolio der neuen Firma zählen Spitzenmarken wie Tony Hawks, Guitar Hero und Call of Duty von Activion, World of Warcraft, Starcraft und Diablo von Blizzard, sowie Crash Bandicoot und Spyro von Vivendi.



Jean-Bernard Lévy, Chef von Vivendi, den plant die Tochter Vivendi Games, die 8,1 Mrd. Dollar wert ist, mit Activision zu fusionieren und daran die Mehrheit zu übernehmen. Er bezahlt 1,7 Mrd. Dollar. Im Gegenzug bekommen die Franzosen 52 Prozent am fusionierten Unternehmen. Durch die Fusion entsteht der weltweit grösste unabhängige Games-Anbieter mit einem zusammengerechneten Umsatz 2007 von rund 3,8 Mrd. Dollar, der Electronic Arts, die Nummer Eins im Spiele-Markt mit 3,2 Mrd. erwartetem Umsatz 2007, vom Sockel kippt. Besonders im wachsenden Online-Gamesmarkt ist die neue Firma mit dem PC-Hit World of Warcraft dominant.




Robert Kotick, CEO von Activision, wird CEO von Activision Blizzard. Vivendi Games Boss Bruce Hack wird Vize-Vorsitzender und CCO (Chief Corporate Officer). Er wird die Fusion führen, die in der ersten Hälfte 2008 abgeschlossen sein soll. Activision bekommt für seine Musikspiel-Franchisen (wie Guitar Hero) nun Zugang zur Universal Music Group, der weltgrössten Musikfima. Im Online-Geschäft werden World of Warcraft und das kommende Starcraft 2 von weiteren Investitionen profitieren.



Activision ist der erste reine Hersteller von Gamesoftware und gleichzeitig die älteste noch aktive Gamesfirma der westlichen Welt. Das aus kontinuierlichen Übernahmen gewachsene Unternehmen wurde 1979 von Games-Pionieren in Kalifornien gegründet, hauptsächlich ehemaligen Atari-Mitarbeitern. Vivendi Games ging aus Übernahmen, Fusionen und Konsolidierungen des Vivendi-Konzerns hervor, dazu zählten die Übernahmen von Havas Interactive sowie den Universal Studios und deren Tochterfirmen. (mv)


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