Nach Urheberrechtsansprüchen von SCO auf Teile des Linux-Quellcodes droht der Open-Source-Bewegung weiteres rechtliches Ungemach. Gemäss einer Studie des Rechtwissenschaftlers Gerald Spindler von der Universität Göttingen ist grundsätzlich jeder an einer unter der GNU General Public Licence (GPL) entwickelten Software beteiligte Programmierer für Fehler haftbar. Zudem dürften gemäss GPL Entwickler, die eine Inhouse-Anpassung einer Open-Source-Software vornehmen, dafür nicht bezahlt werden. Dies würde gegen die in der Lizenz festgelegte Unentgeltlichkeit verstossen, so Spindler. Open-Source-Rechtsspezialist Alex Metzler hält die Studie allerdings für parteiisch. Sie wurde im Auftrag des Verbandes VSI (Verband der Softwareindustrie) erstellt. Dieser vertrete kommerzielle Softwarehersteller und mache Stimmung gegen die Quelloffenen, wehrt Metzler ab. Die meisten IT-Rechtexperten sind demnach nicht Spindlers Meinung.
(mw)