Den Windows Media Player 8 (WMP) wird nicht mehr als Standalone-Produkt erscheinen, sondern nur noch zusammen mit Windows XP erhältlich sein. Als Grund gibt
Microsoft an, dass die neueste WMP-Version Features enthalte, die nur mit Windows XP ausgereizt werden könnten, so beispielsweise die Möglichkeit, CDs zu brennen oder die DVD-Movie-Wiedergabe. Analysten jedoch sehen den Schritt vielmehr als Massnahme, um den Wert des Betriebssystems zu steigern und die Leute zum Upgrade zu bewegen. Ausserdem werde mit der Bündelung des WMP 8 und Windows XP das Leben für die Konkurrenten, beispielsweise für QuickTime oder den RealPlayer, schwieriger. Die Version 7 des Players wird von Microsoft weiterhin zum freien Download angeboten werden.
Ende letzten Jahres gab es bereits Spekulationen, dass Microsoft den Internet Explorer 6 ebenfalls nur gemeinsam mit Windows XP ausliefern will. Diese Pläne wurden dann aber fallen gelassen. Zu einem grossen Teil wegen dem Antitrust-Verfahren, in das Microsoft wegen Monopolvorwürfen verwickelt ist. Bereits 1996 hatte Microsoft seinen Browser mit dem OS gebundelt und musste sich deswegen schwerste Monopol-Vorwürfe gefallen lassen.
(mw)