Flächendeckende Infrastruktur wird überschätzt

ETH-Forscher kommen zum Schluss, dass flächendeckende öffentliche Infrastrukturen für Telekommunikation, Post, Strom und Verkehr für die Berggebiete weniger wichtig sind als lokale Ausbildungsmöglichkeiten und das Kulturangebot.
25. November 2004

     

Die Diskussion um den "Service public" und den digitalen Graben durch die Schweiz bekommt eine neue Facette. Die Bedeutung einer flächendeckenden, öffentlichen Infrastruktur für Telekommunikation, Post, Strom und Verkehr für die Randregionen der Schweiz wird überschätzt, so das überraschende Fazit einer ETH-Studie. Die Forscher vom Institut für Raum und Landschaftsentwicklung kommen anhand der Befragung von Unternehmen in den Randregionen zum Schluss, dass die Infrastruktur zwar wichtig, aber nicht "Match-entscheidend" sei. Der "Service public" folge vielmehr der wirtschaftlichen Entwicklung. Weichere Faktoren wie das abnehmende Kulturangebot oder die Zentralisierung der Lehrlings- und Schulausbildung tragen gemäss Aussagen von Einheimischen viel mehr zur Abwanderung von Jungen und damit zur wirtschaftlichen Schwächung bei.


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