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EU-Überlebenshilfe für Powerline

Die Stromwirtschaft hat ein EU-Förderprogramm durchgesetzt, dank dem das klinisch tote Internet aus der Steckdose wenigstens in strukturschwachen Gebieten noch zucken soll.
5. Dezember 2003

     

Internet aus der Steckdose ist eines der Hype-Themen, das in der Realität nie gehalten hat, was versprochen wurde. Die Schweizer Ascom strandete mit ihrem Powerline-Angebot einigermassen kläglich. Jetzt versucht die EU mit einem Förderprogramm die Powerline-Technologie (PLC) in strukturschwachen und ländlichen Gebieten zu etablieren. Ein Lobbying-Erfolg der Stromversorger, dessen Sinn fraglich ist. Angesichts der umfassenden Abdeckung mit breitbandfähigen Telefonnetzen dürfte Powerline in Europa kaum je wirtschaftlich werden. Zudem hat PLC auch technisch nicht gerade den verlässlichsten Ruf.

Insgesamt sollen in einer ersten Phase, die Anfang nächstes Jahr gestartet wird, 20 Millionen Euro in das Open PLC European Research Alliance (Opera) fliessen. Elf Millionen steuern dabei 40 Energiekonzerne bei, neun Millionen kommen aus EU-Steuergeldern. So dürfen wir uns auch in den nächsten Jahren über regelmässige "Erfolgsmeldungen" aus dem PLC-Lager freuen.


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