WLL kehrt mit UMTS-Technik zurück

In Stuttgart hat Airdata ein erstes, auf UMTS-Technik beruhendes WLL-Netz für den drahtlosen Internetzugang mit DSL-Datenraten eingerichtet.
31. Oktober 2003

     

Insgesamt 16 Sendeanlagen hat der Netzwerkausrüster Alcatel für Airdata in Stuttgart aufgebaut. Über diese soll ein drahtloser Internetzugang mit Datenraten von maximal 768 Kbps downstream und 128 Kbps upstream angeboten werden. Als Provider fungiert Next Generation Internet (NGI).

Damit erwacht das totgesagte WLL (Wireless Local Loop) mit Hilfe von UMTS-Technik wieder zum Leben. Frühere WLL-Versuche zur Überbrückung der letzten Meile benutzten Richtfunkanlagen. Airdata setzt auf flächendeckende Sendeanlagen, die das packetbasierte UMTS-TDD (Time-Dvision-Duplex) verwenden. Die 3G-Funktechnik sendet im Gegensatz zum Mobilfunk-UMTS, dass das 2,1-GHZ-Band nutzt, im 2,6-GHz-Frequenzband. Auch ist ein Hand-over zwischen einzelnen Zellen bewusst nicht möglich. So soll verhindert werden, dass die Datenraten in einzelnen Zellen zusammenfallen können, weil sich zu viele Nutzer hinein bewegen. Das maximal Angebot soll ohne Volumenbeschränkung insgesamt knapp 45 Euro im Monat kosten. Nötig ist ein UMTS-Modem. Die Nutzeridentifikation erfolgt durch eine SIM-Karte, die ins Modem eingelegt wird.


Airdata hat sich hohe Ziele gesteckt. Bis Anfang 2005 sollen die 30 grössten deutschen Ballungsräume und damit zwischen 60 und 75 Prozent der Bevölkerung durch das System erschlossen sein.


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