Wenig Neues in Partition Magic 8
Vor ein Problem sah sich PowerQuest beim Design der neusten Version von Partition Magic gestellt: Schon die Vorversion 7 erfüllte (fast) sämtliche Wünsche, die man an ein Partitionierungstool nur haben kann. Dass dies ein Problem war, zeigt schon die Verpackung, auf der in Grossbuchstaben und mit Ausrufezeichen darauf hingewiesen wird, dass tatsächlich neue Funktionen vorhanden sind.
Zunächst allerdings richtet sich das Interesse auf die liebgewonnenen Features der Vorversionen, die natürlich auch in der 8er-Ausgabe dabei sind: Das Erstellen und Bearbeiten von getrennten Laufwerken auf derselben Festplatte geschieht nach wie vor schnell und bequem per Wizard, zusätzliche Betriebssysteme lassen sich weiterhin per BootMagic beim Systemstart beliebig auswählen, und Drivemapper sorgt immer noch dafür, dass die Registry konsistent bleibt.
Eine Neuerung immerhin erschliesst sich auf den ersten Blick: Die Programmoberfläche wurde an den Look von Windows XP angepasst und unterstützt sämtliche Eigenschaften des jüngsten Microsoft-Betriebssystems.
Flexible Clustergrössen
Dies genügt natürlich nicht, um eine neue Softwareversion zu rechtfertigen. Allerdings betreffen die meisten der weiteren Neuerungen die Unterstützung von neuen Dateisystemen und Hardwaretypen. So kann Partition Magic 8 nun auch mit Partitionen umgehen, die bis zu 160 GB gross sind. Ebenfalls unterstützt werden nun das Linux-Partitionsformat Ext3 sowie der aktuelle Bootmanager GRUB.
An Hardware-Unterstützung ist insbesondere Support für USB2- und Firewire-Festplatten hinzugekommen. Allerdings werden derartige externe Speicher nur unter Windows angesprochen; sowohl im DOS-Modus als auch bei der Arbeit mit der bootfähigen Programm-CD werden die USB- und Firewire-Platten nicht erkannt.
Praktisch ist dagegen die Änderungsmöglichkeit für NTFS-Cluster: Partition Magic erlaubt nun die nachträgliche Anpassung der Clustergrössen unter NTFS, wodurch sich auf der Festplatte Platz sparen und die Performance steigern lässt.
Wohl eher als Dreingabe, damit die Liste der neuen Features nicht zu kurz wird, ist das Hilfsprogramm PQBoot für Windows zu werten. Dieses Tool erlaubt bei laufendem Windows-System die Wahl, welches Betriebssystem als nächstes gestartet werden soll. Hilfreich ist das wohl nur für Anwender von Multiboot-Systemen, die beim Neustart öfter einen Kaffee holen und deshalb den Auswahldialog des Boot-Managers verpassen.