Capito 1.0: Textanalyse mit dem Computer

Capito 1.0: Textanalyse mit dem Computer

9. Juli 2001 - Capito verhilft mit umfangreicher Analyse zu verständlicheren und qualitativ besseren Texten.
Artikel erschienen in IT Magazine 2001/26

Verständliche Texte lesen ist meist ein Vergnügen. Verständliche Texte schreiben ist dagegen mitunter schon fast eine Qual. Mit Capito von der deutschen Softwareschmiede Semiotis gibt es nun ein Hilfsmittel, um die Verständlichkeit von Texten zu überprüfen und zu verbessern.



Das Programm bietet verschiedene Analysemöglichkeiten, darunter Schlüsselwörter, Wörter nach Wortgewicht, Worthäufigkeiten und -längen. Auf der Grundlage der Wortanalysen werden auch die Sätze untersucht und in ihrer Schwierigkeit bewertet. Nicht zuletzt erstellt Capito auf Wunsch auch eine Zusammenfassung des Inhalts eines Textes.



Damit ist Capito hauptsächlich drei Zwecken dienlich: Das Programm hilft bei der Interpretation fremder Texte, indem es aufgrund seiner Wortlisten, insbesondere der Schlüsselwörter, die wichtigen Textstellen und damit die Grundaussagen aufzeigen kann. Mit denselben Tools dient es aber auch der Verbesserung eigener Texte, indem der Autor schnell und objektiv überprüfen kann, ob die wichtigen Inhalte vorkommen und adäquat gewichtet werden. Damit dient Capito letztlich auch der Qualitätskontrolle - sind schwierige Textstellen oder fehlende Inhalte erst einmal erkannt, ist es ein leichtes, sie zu verbessern oder zu ergänzen.


Hervorragende Analysetools

All die verschiedenen Analysetools haben letztlich ein Ziel: Die Beurteilung der Verständlichkeit eines Textes. Dazu werden die Ergebnisse der Untersuchung in einen numerischen Wert umgerechnet und mit den Daten von typischen Referenzdokumenten verglichen. Als Vergleichsbasis dienen dabei zahlreiche Normwerte, welche die Verständlichkeit von Texten aus verschiedenen Bereichen indizieren - die Spanne reicht vom Groschenheft und Kinderbuch über populärwissenschaftliche Schriften bis hin zu philosophischen Traktaten. Aufgrund der Stellung eines eigenen Textes im Vergleich zu den Referenzwerten lässt sich ablesen, ob eine Zielgruppe erreicht werden kann oder ob eine weitere Überarbeitung vonnöten ist.



Capito ist allerdings nur so gut wie derjenige, der mit dem Programm arbeitet: Nur auf klare Fragestellungen - etwa nach der Zielgruppe, dem Vorkommen bestimmter Schlüsselwörter, einer Verständlichkeit über oder unter dem Normwert - gibt es nämlich auch klare Antworten. Und je nach Anforderung ist auch die Vorgehensweise anders:




• Ein Software-Hersteller beispielsweise möchte die Hilfedateien möglichst einfach verständlich gestalten: Dabei konzentriert er sich auf die Ergebnisse der Verständlichkeitsprüfung und die Satzbauanalyse. Schwierige Passagen können so leicht aufgespürt und überarbeitet werden.




• Ein Journalist, der seine Zielgruppe ziemlich genau eingrenzen kann, möchte seine Leser weder unter- noch überfordern. Entsprechend nutzt auch er die Verständlichkeitsprüfung, dazu aber auch die Liste der Schlüsselwörter, die ihm Auskunft über die inhaltlichen Aspekte des Textes geben und aufzeigen, ob diese für die Zielgruppe überhaupt geeignet sind.




• Ein Politiker will in einer Rede eine bestimmte Botschaft ans Publikum bringen. Ob ihm das mit seinem Manuskript gelingen kann, erfährt er unter anderem über die automatische Zusammenfassung und die Liste der Schlüsselwörter, welche den Inhalt des Textes wiedergeben.

 
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