Internetzugang als Grundrecht

Das Meinungsforschungsinstitut Globescan hat im Auftrag der BBC von Ende November 2008 bis Mitte Februar 2010 fast 28‘000 Erwachsene aus 26 Ländern zu Ihrer Meinung zum Internet befragt. Demnach halten fast 80 Prozent der Befragten den Internetzugang für ein grundlegendes Recht (Antwort auf die Frage „Sollte der Zugang zum Internet ein Grundrecht für alle Menschen sein" mit „ich stimme stark zu" oder „ich stimme ziemlich zu").

Befragt wurden übrigens nicht nur Menschen, die bereits über einen Zugang verfügen, sondern etwa hälftig auch solche ohne Zugang – und auch diese erachten die Möglichkeit, ins Netz zu gehen, im Durchschnitt zu 71 Prozent als wichtiges Grundrecht. Der Anteil der Teilnehmer, die dem Internet eine fundamentale Bedeutung zumessen, war in Südkorea (96%), Mexiko (94%) und China (87%) besonders hoch. Am wenigsten gefragt ist der Netzzugang als Grunrecht in Pakistan (46%) und Indien (61%). Für die Schweiz liegen keine Zahlen vor – unser Land wurde in der Studie nicht berücksichtigt.

Einige weitere Durchschnittsergebnisse: Für 47 Prozent der Befragten steht im Internet die Informationssuche im Zentrum, 32 Prozent finden die Kommunikation und Interaktion mit anderen Nutzern und 12 Prozent die Unterhaltung am wichtigsten. Selbst Inhalte beizutragen, um die eigenen Talente und die eigene Persönlichkeit darzustellen, erachten indes nur drei Prozent als zentral. Auf der Negativseite stehen die Angst vor Betrug im Internet (32 Prozent), die Konfrontation mit gewalttätigen und pornografischen Darstellungen (27%) und die Bedrohung der Privatsphäre als meistgenannte Bedenken. Detailliertere Studienresultate hat die BBC in einer PDF-Datei veröffentlicht.