Google verpixelt Indien
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/03
Die Auflösung der Satellitenfotos in Google Earth wird immer besser. Teilweise ist sie sogar so gut, dass man beispielsweise in Häfen die Schiffe und U-Boote zählen und beinahe die Matrosen winken sehen kann. Darüber sind nun die Behörden in Indien besorgt, denn detaillierte Satellitenfotos könnten den Feinden Indiens in die Hände spielen, so die Logik. Deshalb wurde mit Google über eine Verschleierung von Objekten nationaler Sicherheit verhandelt. Als Resultat hat sich Google bereiterklärt, wichtige Militäranlagen, Forschungszentren, Einrichtungen der Behörden und verminte Gebiete zu verschleiern. So sollen entweder nur niedrig aufgelöste Fotos mit einer Auflösung von 20 bis 50 Quadratmetern pro Pixel angezeigt oder die Fotos und Karten verfremdet werden. Auf diese Art soll eine Schwärzung des Materials vermieden werden.
Es handelt sich dabei aber um keinen Präzedenzfall: So sind beispielsweise NATO-Flughäfen oftmals zum Teil verschleiert und auch die eine oder andere staatliche Einrichtung bereits einem Wäldchen gewichen.