Newcomer des Jahres

Die Newcomer-Awards von SwissICT ehren die Entwickler neuartiger digitaler Prozesse sowie High-Performance-Spezialisten.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/22

     

Axsionics bringt mit seiner Lösung Vertrauen und Flexibilität ins digitale Geschäft und schützt die Privatsphäre der Anwender. Mit dieser Begründung wurde das Bieler Unternehmen von der Jury des SwissICT-Awards Anfang November zum Newcomer des Jahres gewählt. Axsionics habe mit seiner Lösung einen Paradigmenwechsel in Bezug auf digitale Prozesse eingeläutet.


Gegründet wurde Axsionics im Jahr 2003 als Spin-off der Berner Fachhochschule für Technik und Informatik in Biel. Das Unternehmen entwickelt und betreibt eine IT-Sicherheitsinfrastruktur, die es Unternehmen unabhängig voneinander ermöglicht, online Identitäten und Transaktionen auf eine einfache, benutzerfreundliche und ökonomische Weise zu veri-fizieren. Anwender können eine Vielzahl von Online-Diensten über eine einzige, persönliche AXS-Karte verwalten, den so- genannten Internet Passport. Die biometrischen Informationen werden ausschliesslich auf der Karte gespeichert, womit die Privatsphäre geschützt wird.

Online-Dienstleistern ermögliche die Applikation, ihre Hardware-basierte Sicherheitslösung für die End-Point-Authentifizierung und Verifikation von Geschäftsprozessen als Service anzubieten, ohne sich um die Hardware-Administra­tionsprozesse kümmern zu müs­­sen. Die Lösung arbeitet
mit existierenden Infrastrukturen und vermeidet zusätzliche lokale Installationen oder Equipment. Aktuell hat Axsionics 30 Arbeitsplätze. Im Sommer wurde zudem die erste Kapitalerhöhung mit rund 10 Millionen Franken an neuen Mitteln durchgeführt.



Den People Award in der Kategorie Newcomer heimsten Christian und François Dallmann von Dalco ein. Das Volketswiler Unternehmen bietet High-Per­form­ance-IT-Systeme an und liefert Hochleistungstechnologie für anspruchsvollste Anwendungen
in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Bis heute haben
die beiden Brüder 36 Arbeitsplätze geschaffen und erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 40 Millionen Franken.


Die Dallmanns haben bereits in jungen Jahren einen Supercomputer mit einer Leistung von 266 GFlops für die ETH gebaut und den Forschern so ermöglicht, ihre Space-Shuttle-Experimente auszuwerten. Auch dass die Schweiz mit Alinghi trotz fehlendem Meeranschluss zur Segelnation wurde, ist nicht zuletzt den Brüdern und ihrem Supercomputer zu verdanken.
Ein in Valencia aufgebauter Superrechner von Dalco mit etwas mehr als 600 Prozessorkernen half Alinghi mit Echtzeitberechnungen, ihren Titel im Americas Cup zu verteidigen.


Die beiden Formel-1-Rennställe BMW Sauber und Toyota setzen ebenfalls auf Dalco-Supercomputer. BMW Sauber verwendet aktuell einen 38-Tonnen-Rechner. Der Vorgänger enthielt 1024 Prozessorkerne, die neue Version setzt auf 4244. Ausserdem verfügt der neue Supercomputer über einen Arbeitsspeicher von 8448 GB, beim Vorgänger musste sich BMW Sauber mit 2048 GB begnügen. Die Rechenleistung hat Dalco beim neuen Rechner vervierfacht, sie beträgt jetzt 50,7 TFlops. Dieser drittgrösste industriell genutzte Computer der Welt wird übrigens für die Aerodynamik-Entwicklung der BMW-Sauber-Rennwagen gebraucht.

(abr)


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