JBoss lanciert Seam

An ihrer Hausmesse JBoss World hat die Red-Hat-Tochter mit Seam 1.0 ein neues Applikations-Framework vorgestellt, das die Entwicklung von Web-2.0- und SOA-konformen Web-Anwendungen vereinfachen soll.
Seam integriert dazu Techniken wie Ajax, JavaServer Faces (JSF), Java Portlets und Enterprise Java Beans (EJB). Entwickler sollen damit intelligente Web-Anwendungen auf Basis von annotierten POJOs (Plain Old Java Objects), User Interface Widgets und XML mit relativ wenig Aufwand zusammenbauen können. Dabei wird die klare Trennung zwischen der Präsentationsschicht und den Businesslogik-Komponenten aufgehoben. Stattdessen wird in Seam alles zu einem EJB. Mit Hilfe von Seam Remoting lassen sich so via Ajax EJB Session Beans direkt vom Web-Client ansteuern. Dank der Integration von jBPM soll zudem auch die Erstellung von Workflow-Lösungen deutlich einfacher werden.

Ferner hat JBoss angekündigt, seinen Systemmanagement-Agenten, der den Kern des JBoss Operations Network (ON) bildet, als Open-Source-Software zu veröffentlichen. Das Operations Network bietet eine Umgebung für Administration, Inventarisierung, Monitoring und Software-Deployment, die auf der JBoss Enterprise Middleware Suite (JEMS) basieren. Durch die Offenlegung des Agenten erhofft JBoss, die Management-Plattform besser im Markt etablieren zu können. Langfristig sollen JBoss ON und Red Hat Network integriert werden und eine einheitliche Management-Plattform für Kunden bilden, die sowohl Red Hat Enterprise Linux als auch JBoss JEMS nutzen.