In den späten 90er-Jahren haben Sie kräftig abgesahnt, die externen IT-Spezialisten. Damals liessen Sie sich ihre Arbeit vergolden, so dass bei manchem Finanzchef der nackte Angstschweiss angesichts bombastischer Lohnabrechnungen ausbrach, auf denen Stundenansätze von 300 Franken und mehr keine Seltenheit waren. Doch genau diese Finanzchefs schlagen jetzt zurück. Dies zeigt die InfoWeek-Onlineumfrage, in der wir von unseren Leser wissen wollten, wie sich die aktuellen Honorare von externen IT-Spezialisten gegenüber den Boomjahren entwickeln. Nur 13 Prozent der Leser hat angegeben, dass sie heute tendenziell höher liegen als noch vor einigen Jahren. Zumindest in 27 Prozent des Fälle sind sie nicht gesunken. Die restlichen 60 Prozent der externen Profis jedoch müssen mit weniger Geld leben, wobei die Einbussen teils massiv sind. Ein Viertel aller Befragten hat geantwortet, dass die Honorare um mehr als 20 Prozent gesunken sind. Ein weiteres Fünftel gibt an, dass die Geldbeträge für Externe um 11 bis 20 Prozent gedrückt wurden. Weitere 16 Prozent schliesslich sagen aus, die Löhne seien bis zu 10 Prozent gefallen.
Unsere Umfrage bestätigt einmal mehr, dass in schwierigen Zeiten externe Mitarbeiter immer als erste von Sparmassnahmen betroffen sind. Entweder wird auf ihre Arbeit ganz verzichtet oder die Honorare werden zusammengestaucht. Sollten die Zeiten aber wieder ändern - und früher oder später werden sie dies hoffentlich - wird der Spiess mit Sicherheit wieder umgedreht und die externen IT-Profis holen sich zurück, was ihnen im Moment entgeht. Es ist wie immer: Geht es der Wirtschaft gut, bluten die Firmen, geht es ihr aber schlecht, leiden die Angestellten.
