Microsoft ist derzeit fast schon hyperaktiv im Sicherheitsmarkt. Da werden Antiviren-Spezialisten wie Sybari gekauft, Virenentfernungs-Tools bereitgestellt und Antiviren-Konkurrenzprodukte zu den Lösungen von Symantec und Co. noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt.
Das bereits im Beta-Stadium erhältliche Virenentfernungs-Tool zumindest stösst bei der Usergemeinschaft auf wenig Interesse beziehungsweise Gegenliebe, wie InfoWeek in einer Online-Umfrage herausgefunden hat.
Exakt die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer kanzeln die Lösung als «völlig überflüssig» ab. Jeder fünfte findet, dass zwar ein guter Ansatz verfolgt werde, das Konzept des Tools aber zu wenig ausgereift sei. Knapp 9 Prozent haben noch nie vom Microsoftschen Viren-Entfernungs-Tool gehört, und zumindest 18,4 Prozent sehen die Lösung als gute Ergänzung zu Drittprodukten.
Kritik musste sich der Software-Gigant jüngst auch von den renommierten Marktforschern von Gartner anhören. Microsoft solle sich bemühen, Windows sicherer zu machen, anstatt zu versuchen, Antiviren-Spezialisten zu konkurrenzieren, hiess es von Seiten der Analysten. Microsofts Ansatz sollte sein, den Bedarf an solchen Lösungen zu eliminieren, und nicht selbst von den Unzulänglichkeiten in den eigenen Produkten zu profitieren oder mit Gratis- oder Niedrigpreis-Produkten etablierten Herstellern den Markt wegzuschnappen. Ausserdem wird kritisiert, dass Microsoft sich nie klar dazu geäussert hat, welche Position im Sicherheitsmarkt angestrebt werde.
Von Symantec-CEO John Thompson war derweil zu vernehmen, dass man keine Angst vor Microsofts Bemühungen habe. Man vertraue auf die Stärke der eigenen Produkte und werde sich der Konkurrenz
stellen.
