Einmal mehr hielten Viren und Trojaner in diesem Jahr die Microsoft-nutzende Welt in Atem. Microsoft alleine die Schuld für die Schädlingsflut zuzuschieben, wäre einfach, aber falsch. Bestes Beispiel dafür ist wohl der Wurm Blaster, der im August für Angst und Schrecken sorgte. Blaster nutzte damals ein Leck, für das Microsoft schon seit geraumer Zeit einen Patch zur Verfügung stellte.
Der Umstand, dass Administratoren offenbar nicht alle Patches innert nützlicher Frist einspielen, hat Microsoft nun zu Gedanken bewogen, eine automatische Patch-Funktion in seine Produkte einzubauen. Userkreise schlagen nun Alarm. Sie befürchten, Microsoft würde mit einer solchen Funktion noch mehr Kontrolle über einen Rechner erhalten. InfoWeek hat im Quick Poll seine Leser zum Thema gefragt, ob sie automatische Patch-Funktionen in Windows nutzen würden.
Zwar sind die User skeptisch, immerhin haben 62 Prozent geantwortet, sie würden solche Funktionen nicht nutzen, weil sie die Kontrolle über das Patch-Management selber innehaben wollen. Dennoch wartet offenbar jeder fünfte auf eine solche Funktion, damit er sich nicht mehr selbst um Patches kümmern muss. Weitere 9 Prozent haben zudem zu Protokoll gegeben, dass man in Betracht ziehen würde, eine solche Funktion zu nutzen, jedoch erst einmal auf Erfahrungsberichte warte. Für weitere 9 Prozent ist das Thema insofern uninteressant, da sie bereits Patch-Management-Tools im Einsatz haben.
Es ist ein zweischneidiges Schwert mit den automatischen Patches. Natürlich gäbe es weniger Sicherheitsvorfälle, wenn Microsoft sicherstellen könnte, dass sämtliche Systeme immer auf dem neuesten Stand sind. Jedoch gibt der Administrator unweigerlich eine gewisse Kontrolle über seinen Rechner ab.
