Neuer Hype im Internet: Social Networking

Das Internet hat nach langer Zeit wieder einen Hype geboren: Social Networking. Die Sternchen der Branche heissen Friendster und Eurekster. Und jetzt will auch Such-Primus Google nicht abseits stehen. Denn die Networking-Seiten sind ein Mix aus Suchmaschine und Sozialklub.

Was versteckt sich hinter den Networking-Plattformen? Die bisher werbefinanzierte Eurekster beispielsweise funktioniert folgendermassen: anmelden, Leute einladen und Webanfragen starten. Die Site vergleicht, welche Suchresultate der Anwender und dessen Freunde anklicken und wie lange sie darauf verweilen. Wenn beispielsweise mehr als eine Stunde auf einer Website verbracht wird, wird diese von Eurekster automatisch als relevant eingestuft. Die so durchgeführte Suche soll treffendere Resultate bringen als herkömmliche Suchmaschinen.

Die Qualität wird dadurch hochgehalten, dass einerseits nur Mitglied werden kann, wer von Freunden eingeladen wird. Andererseits wird bereits damit experimentiert, Mitgliederbeiträge zu verlangen, was wiederum zu einem hohen Qualitätsstandard beitragen soll.

Die Idee von Social Networking ist zwar nicht neu, jedoch war die Technologie bisher noch nicht ausgereift. Dass der Markt einiges verspricht, zeigt auch das Projekt Orkut. Dieses wurde von Orkut Buyukkokten und einigen Arbeitskollegen realisiert. Buyukkokten ist Google-Ingenieur.

Natürlich nährte das Projekt den Boden für Gerüchte, wonach Google selbst in den Social-Networking-Markt einsteigen könnte. Google erklärte aber gegenüber US-Medien, dass es sich bei Orkut um ein Engineering-Projekt handelt, das von Google selbst nicht unterstützt wird. Dass der Markt durchaus Potential hat, widerspiegelt sich auch in der Investitionsfreudigkeit der Venture-Kapitalisten. So konnten sich etwa die schon seit längerem bestehenden Social-Networking-Projekte LinkedIn oder Spoke Software erst vor kurzem weitere 4,7 respektive 10 Millionen Dollar an Risikokapital sichern.