Der Preiszerfall im Peripheriegeräte-Markt scheint langsam aber sicher zu Ende zu gehen. Beobachtet man die Preise der Tintenstrahl- und Laserprinter über den gesamten Zeitraum 2003, kann man zwar eine beeindruckende Entwicklung gegen unten feststellen.
Während die Preise in der ersten Hälfte des Jahres teilweise noch bis zu 60 Prozent sanken, scheinen sie sich jetzt auf einem insgesamt tiefen Niveau einzupendeln. So gab es beispielsweise bei den Tintenstrahldruckern seit Juni praktisch keine Bewegung mehr. Auch die Monochrom-Laserprinter-Preise stehen seit Monaten praktisch still.
Diese Entwicklung verwundert kaum. Die Hersteller verdienen ihr Geld schon lange nicht mehr mit den Geräten, sondern mit dem teuren Verbrauchsmaterial. Das britische Verbrauchermagazin "Which" hat beispielsweise herausgefunden, dass die Tinte in einer handelsüblichen Ersatzpatrone mehr als sieben Mal teurer ist als Champagner der Spitzenklasse. Das Beispiel: Ein Milliliter Dom Perignon Jahrgang 1985 kostet gegenwärtig rund 52 Rappen, während für die gleiche Menge Druckertinte 3,87 Franken bezahlt werden müssen.
In Anbetracht dessen lohnt sich ein Blick auf die Druckerpatronen von Fremdanbietern. Die Stiftung Warentest hat in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass Patronen anderer Anbieter oft nicht nur bis zu 80 Prozent günstiger, sondern qualitativ mindestens genauso gut sind wie das Originalzubehör.
Die Drucker-Hersteller wurden wegen ihrer Preisgestaltung und wegen dem Gebrauch technischer Hindernisse, die zum Beispiel ein Nachfüllen verhindern, bereits in einem EU-Verfahren ermahnt und dürfen ab 2006 solche Hürden nicht mehr einbauen. Man darf gespannt sein, ob dann die Druckerpreise wieder steigen werden.
