Die Applikation verspricht nicht nur Usern die Möglichkeit, aus einer Palette von ähnlichen Software-Angeboten das batterieschonendste auszuwählen. Der Power Tutor soll auch Entwicklern helfen, ihre Applikationen auf Energieeffizienz zu optimieren. Dazu wird in Echtzeit überwacht, wieviel Strom Bildschirm, Netzwerk-Interface, CPU sowie GPS-Empfänger bei Betrieb einer Applikation verbrauchen.
Die gesammelten Daten können grafisch dargestellt werden, sodass für den Anwender ersichtlich wird, wann der Akku wie stark belastet wurde. Dadurch kann der User beispielsweise eine Reihe von Applikations-Angeboten für eine bestimmte Aufgabe vergleichen und sich für die stromsparendste Alternative entscheiden.
Entwickler wiederum haben die Möglichkeit zu analysieren, wie sich Änderungen im Design ihres Produkts auf den Stromverbrauch auswirken. Dadurch können sie ihre Applikation sparsamer gestalten.
Um Power Tutor zu schaffen, haben die Forscher in ein HTC G1 zusätzliche Strommessgeräte verbaut. So konnten sie ermitteln, wie sich Faktoren wie beispielsweise die Bildschirmhelligkeit auf den Verbrauch auswirken. Anhand der Daten über solche Zusammenhänge wurde ein Softwaremodell entwickelt, das den Verbrauch einer Applikation im Betrieb abschätzen kann.
Eine Einschränkung von Power Tutor ist den Forschern zufolge, dass die Applikation eben mithilfe eines G1 entwickelt wurde und daher nur für dieses Android-Smartphone wirklich präzise Verbrauchsabschätzungen - mit einer Abweichung von höchstens fünf Prozent - ermöglicht. Bei anderen Modellen handle es sich zunächst um eher grobe Abschätzungen. Allerdings sind Verbrauchsmodelle für weitere Geräte geplant.
Die Entwicklung der Stromverbrauchs-Applikation wurde von einer Google-Softwareentwicklerin mit beaufsichtigt. PowerTutor kann über den Android Market kostenlos bezogen werden.
