Projektvielfalt
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/10
Passend zum Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe des Swiss IT Magazine wurden auf der Online-Plattform www.itmagazine.ch wiederum zwei Quick Polls, dieses Mal zum Thema «Business Software», durchgeführt. In den Umfragen wurde sowohl untersucht, ob und in welche Geschäftsanwendungen Unternehmen aktuell investieren und wie es mit dem Trend zu Software-as-a-Service-(SaaS-)Lösungen aussieht.
Fast in jedem Unternehmen arbeitet man aktuell an einem wichtigen Business-Software-Projekt. Das ist ein zentrales Ergebnis des ersten Quick Polls. Im Rahmen der Umfrage gaben nur 14 Prozent aller Teilnehmer an, dass auf ihrer aktuellen Projekt-liste keine Business-Software ganz oben steht.
Betrachtet man die Prozent-anteile der einzelnen Lösungen oder Systeme, so stellt man schnell fest, dass im Bereich Business Software aktuell vor allem CRM-Projekte am laufen sind. In etwas mehr als jedem vierten Unternehmen (26%) ist das der Fall. Rund ein Fünftel, genau 21 Prozent der Umfrageteilnehmer, haben oder planen derzeit IT-Service-Management-Projekte. Auf dem dritten Platz folgen ERP-Projekte (14%).
CRM, ERP und IT-Service-Management sind die grossen drei Schwerpunkte und machen gemeinsam über 60 Prozent aus. Weiter wurden noch explizit genannt: Projekte im E-Commerce (7%), für Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme (PPS, 5%) und für das Produktdatenmanagement (PDM, 2%). Bei 12 Prozent der Quick-Poll-Teilnehmer stehen Lösungen und Systeme aus anderen Business-Software-Bereichen zuoberst auf der Projekt-liste, die nicht in die erwähnten Kategorien untergeordnet werden können.
Immer mehr Software wird heute neben einer Standard-Vor-Ort- auch als Service-Lösung (SaaS) beziehungsweise Mietsoftware angeboten. Natürlich macht dieser Trend auch vor Business Software nicht halt.
SaaS ist in diesem Software-Segment aktuell allerdings noch nicht viel mehr als ein Trend, wie der zweite Quick Poll des Swiss IT Magazine zeigt: 30 Prozent aller Umfrageteilnehmer setzen heute in ihrem Unternehmen zwar eine Software-as-a-Service-Lösung ein. Herunter gebrochen auf den Bereich Business Software sind es aber nur noch 18 Prozent, die CRM, ERP & Co. direkt aus dem Internet beziehen.
Eine satte Mehrheit, nämlich fast die Hälfte der Firmen, die sich am Quick Poll beteiligt haben (47%), bezieht derzeit keine Software als Service und plant auch in Zukunft nicht, auf dieses neue Modell zu setzen. Auf dem Weg zu SaaS, oder ihn zumindest angedacht, haben 12 Prozent der Firmen. Ebenso viele sind noch unentschlossen und wollen erst einmal abwarten, wie sich Miet-software und SaaS-Lösungen entwickeln.
(Michel Vogel)