Vererbung von digitalen Daten

Gestern hat das junge Schweizer Unternehmen DSwiss den Dienst DataInherit gestartet. Damit lassen sich Daten oder Passwörter sicher im Internet speichern und automatisch weitervererben, wenn einem etwas zustösst.
24. Juni 2009

     

Online-Speicherplätze und Back-up-Dienste im Internet gibt es unterdessen einige. Nun kommt ein weiterer hinzu, aber mit einem neuen und entscheidenden Zusatzfeature. DataInherit des Schweizer Unternehmens DSwiss ermöglicht nämlich nicht nur die laut eigenen Angaben hochsichere Datenspeicherung im Internet, sondern, wie der Name des Online-Dienstes bereits verrät, auch die Vererbung dieser Daten. Die Entwickler von DataInherit haben sich nämlich die Frage gestellt, was mit allen digitalen Daten und Informationen geschieht, wenn einem etwas zustösst und man keinen Zugriff mehr darauf hat. Oft nichts, sie gehen verloren oder das Wiederauffinden wird äusserst kompliziert.

Mit DataInherit kann Speicherplatz im Web gekauft werden, um wichtige Dokumente wie Verträge, Daten oder Fotos sowie Passwörter und Zugangsdaten zu sichern. Weil es sich dabei um einen Online-Service handelt, kann man von überall und jederzeit darauf zugreifen. Gespeichert werden die Daten verschlüsselt in Schweizer Rechenzentren. Das eigentliche Hauptfeature ist aber die Vererbungsmöglichkeit. Der Benutzer kann festlegen, dass die gesamten Daten oder ein Teil davon an diese oder jene Personen veröffentlicht werden, sollte ihm etwas zustossen. Das ganze läuft dann automatisch ab, sobald eine der vorgängig festgelegten Vertrauenspersonen den Prozess anstösst und sich der Konto-Inhaber in einer bestimmten Frist nicht meldet.

Hinter DataInherit und DSwiss stehen die drei ETH-Absolventen Andreas Jacob, Lukas von Känel und Tobias Christen. Jacob und von Känel sind in der Schweizer IT-Szene keine Unbekannten. 1995 gründeten sie gemeinsam das auf IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen Avantec. Ausserdem sind sie Mitgründer der heute zur Gomez-Gruppe gehörenden Sysformance AG. Mit DSwiss und dem Dienst DataInherit wollen die drei in den kommenden fünf Jahren weltweit Fuss fassen.




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