«Die letztjährigen Informatiker haben ein Glanzresultat hingelegt, welches wir jetzt gerne wiederholen möchten»

Was ist es für ein Gefühl, wenn man weiss, dass man die Schweiz an der diesjährigen Informatik-Weltmeisterschaft vertreten darf? Lisa Wernli fragte nach.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/04

     

Tobias Meier: Das ist natürlich ein sehr gutes Gefühl, ich freue mich auf die bevorstehende Weltmeisterschaft. Die Freude und Motivation hilft mir, bei der umfangreichen Vorbereitung stets voll konzentriert zu bleiben.
Sandra Schmid: Das Gefühl ist unbeschreiblich! Für mich ist es immer noch wie in einem Traum. Richtig realisiert hab ich es immer noch nicht, dass ich die Schweiz an der diesjährigen Informatik-Weltmeisterschaft vertreten darf.
Sebastian Häni: Man ist stolz, als der beste Kandidat ausgewählt worden zu sein. Es ist eine Bestätigung für mich und meine Leistungen. Ich verspüre aber auch den Druck, an der WM ein gutes Resultat zu erzielen. Die letztjährigen Informatiker haben ein Glanzresultat hingelegt, welches wir jetzt gerne wiederholen möchten.

Wie bereiten Sie sich dafür vor? Und welche Unterstützung haben Sie dabei?
Tobias: Ich habe mein Arbeitspensum um 40 Prozent reduziert und bereite ich mich nun an zwei Tagen in der Woche technisch intensiv vor. Neben dem fachlichen Training gehört auch noch die Teambildung mit dem restlichen Schweizerteam zur Vorbereitung.
Sandra: Einerseits hab ich viel fachliche Unterstützung von meinem Experten Claudio Violi und von meinem Lehrbetrieb (BSI AG) wie auch mentale Unterstützung von meiner Familie und meinen Freunden. Mit Claudio Violi hab ich einen Aufgabenplan bis zur WM 2011 erstellt und jede Woche erarbeite ich einige Aufgaben und bespreche meine Probleme mit ihm.
Sebastian: Mein Experte Manuel Schaffner unterstützt mich tatkräftig mit Tipps und Unterlagen. Zusammen haben wir einen Vorbereitungsplan bis zur WM erstellt. Mein Lehrbetrieb gibt mir genügend Zeit, die ich zur Vorbereitung benötige. Auch stellen sie mir Materialien wie Software und Hardware bereit. Zudem ist mir auch die Unterstützung in meinem familiären Umfeld sehr wichtig. Mein Vater hat mich bereits bei der Vorbereitung zur Schweizermeisterschaft immer wieder angetrieben dieses oder jenes Detail noch einmal zu überarbeiten und es besser zu machen. Meine Mutter hilft mir bei Designs und gibt mir eine weitere Meinung.

Welche Reaktionen haben Sie im Betrieb und in ihrem persönlichen Umfeld erhalten?
Tobias: Der Betrieb ist stolz auf mich und setzt mich für komplexe Problemstellungen ein. Mein Freundeskreis und meine Familie freuen sich genauso wie ich auf die Weltmeisterschaft und sind gespannt über mein Abschneiden.
Sandra: Von allen Seiten hab ich viele Gratulationen bekommen. Alle sind sehr stolz auf mich, besonders meine Eltern, die es auch immer noch nicht fassen können. In meinem Lehrbetrieb wurde ich sogar zur „Mitarbeiterin des Jahres“ gekürt. Einfach unbeschreiblich!
Sebastian: In meinem Lehrbetrieb wurde der Sieg an der Schweizermeisterschaft hoch gewürdigt. Viele haben mir persönlich oder per E-Mail gratuliert. Zudem durfte ich die erstellte Web-Applikation im Fachbereich vorstellen. Auch der Personal-Chef des Konzerns hat mir am Tag des RUAG Swiss Selection Teams persönlich gratuliert.

Was sind Ihre Ziele, sowohl in Bezug auf die Meisterschaft als auch für Ihren weiteren Berufsweg?
Tobias: An den Berufsmeisterschaften versuche ich so gut wie möglich abzuschliessen. Auch in Zukunft möchte ich der Informatik treu bleiben und sicher noch ein Studium in diesem Bereich absolvieren.
Sandra: Mein Ziel: Gold! Und dazu kann ich nur aus einem Lied von Kisha zitieren: «s’git nüt wos nid git, wenn kämpfsch defür...». So ist es! In diesem Sommer werde ich meine Ausbildung abschliessen und habe mir als Ziel die Fachhochschule gesetzt.
Sebastian: Mein selbsterklärtes Ziel ist es, ein mindestens ebenso gutes Produkt wie Fabian Vogler, mein Vorgänger, abzuliefern. Wenn andere Teilnehmer sich an der WM als besser erweisen, ist das dann halt Pech für mich. Trotzdem kann ich stolz sein. Mittelfristig möchte ich ein berufsbegleitendes Bachelor-Studium in Richtung Informatik beginnen.



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