Berufsweltmeisterschaften London 2011: Die Vorbereitungen laufen

In einem halben Jahr ist es wieder soweit: Drei junge Schweizer Informatiker/-innen werden vom 5. bis 8. Oktober unter rund 1’000 Wettkampfteilnehmer/-innen in rund 60 Berufen aus ebenso vielen Ländern während vier Tagen in London um Medaillen kämpfen. Sie haben sich mit guten Resultaten in den Regional- und Schweizermeisterschaften ausgezeichnet und den Qualifikationswettkampf für sich entschieden.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/04

     

Im nachstehenden Interview werden Sandra Schmid, Business-Solutions, Sebastian Häni, Webdesign und Tobias Meier, Netzwerktechnik, zu ihrer Vorbereitung und dem bevorstehenden Wettkampf befragt. Wir freuen uns natürlich, dass dieses Jahr auch eine Frau im Team ist und hoffen, dass die 2011-er Delegation ebenso erfolgreich sein wird, wie es die 2009-er war. Damals hat Fabian Vogler im Webdesign die Goldmedaille, Florian Meier in der Netzwerktechnik die Bronzemedaille und Matthias Dörig in Software-Applikationen ein Diplom gewonnen. Alle drei zusammen waren mit den Brasilianern auf dem ersten Platz der Informatik-Nationenwertung, nach Punkten waren sie sogar absolute Gewinner.
An den Weltmeisterschaften kann je Nation nur ein Teilnehmer je Beruf teilnehmen. Diese dürfen maximal 22-jährig sein. Jede/-r Teilnehmer/-in muss von einem Experten begleitet werden. Es gibt somit gleich viele Experten wie Teilnehmende. Das Expertengremium ist für die Aufgabenerstellung zuständig, für die Wettbewerbsdurchführung, die Korrekturen der Arbeiten und die Bewertung. Die Experten haben auch in der Vorbereitung eine Schlüsselrolle. Sie coachen die Vorbereitung und sorgen dafür, dass die Teammitglieder “medaillenfähig” werden. Es ist nämlich das Ziel aller Verbände und auch aller Länder, möglichst “abzuräumen”. Die Schweizer Delegation ist gefürchtet. Sie positionierte sich in den letzten Jahren mehrmals auf dem ersten Platz der Nationenwertung, resp. je einmal auf dem zweiten und auf dem dritten Platz. Brasilien, Korea etc. investieren massiv, um das zu verhindern. Entsprechend wird die Schweiz sehr um ihre duale Grundbildung beneidet und mit allen Tricks versuchen sie herauszufinden, wie die Schweiz ihre Leute vorbereitet.
Aus den Interviews kann man auch sehen, dass der Stellenwert der Berufsmeisterschaften hoch ist. Eltern, Freunde/-innen und Betriebe feuern an und motivieren zu Verbesserungen. Sind danach sehr stolz auf die guten Leistungen und honorieren diese durch hohe Aufmerksamkeit und Auszeichnung. Das ist genau was die Verbände immer sagen und fördern: gute Leute zu guter Leistung animieren, sie auszuzeichnen und zu noch mehr anstacheln. So entstehen Super-Fachleute - eben diese Gesegneten, welche die Wirtschaft der Zukunft mit guten Produkten und Dienstleistungen zum Erfolg verhelfen.


Lisa Wernli, Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik (ZLI)


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