Klagewahnsinn: Spieleanbieter hat nicht vor Suchtgefahr gewarnt

Der Klagewahnsinn in den USA nimmt einmal mehr bizarre Züge an. Neuestes Beispiel: Ein amerikanischer Online-Gamer des Spiels Lineage II hat den südkoreanischen Anbieter des Spiels verklagt, weil er von diesem nicht vor der Suchtgefahr gewarnt wurde, die vom Online-Game ausgehen soll. Die Klage wurde von einem Gericht in Hawaii zugelassen.

Das Spiel des Anbieters NCsoft habe den Kläger so süchtig gemacht, dass er in den Jahren 2004 bis 2009 über 20'000 Stunden beim Spielen zugebracht habe und dabei Gefühle wie Euphorie und Befriedigung verspürte. Daraus sei eine psychische Abhängigkeit entstanden, vor der er von NCsoft zu keinem Zeitpunkt gewarnt worden sei. Ausserdem habe NCsoft seine Abhängigkeit ausgenutzt und ihn zum Kauf weiterer Online-Games gezwungen, heisst es in der Klage. Dies, indem er ohne Grund aus Lineage II ausgesperrt worden sei. Gemäss NCsoft habe der Gamer jedoch gegen die Nutzungsbestimmung verstossen und sei deshalb gesperrt worden.

Das US-Magazin "Wired" hat eine Kopie der Klageschrift online gestellt.