Die diesjährige Hausmesse von EMC steht unter dem Motto "The journey to the private cloud starts now". Dabei versteht EMC unter der Private Cloud diejenige seiner Kunden, also der Unternehmen. Die Public Cloud indes ist diejenige der Service Provider.
Unterstützung sollen die Unternehmen auf dieser Reise von der neuen, anlässlich der EMC World präsentierten EMC-Technologie VPLEX erhalten. Die "bahnbrechende neue Technologie wird Virtual Storage deutlich vorantreiben und neue Computing-Modelle ermöglichen", zeigt man sich bei EMC überzeugt. Die VPLEX-Architektur erlaube es, tausende virtueller Maschinen und Petabytes an Daten über tausende von Meilen zu bewegen, ohne sie auseinander zu reissen, so EMCs Lobgesang über den neuesten Streich.
Die ersten beiden Produkte, die die neue Technologie benutzen, sind VPLEX Local und VPLEX Metro. Die Lösungen befinden sich zwischen den Servern und den heterogenen Storage Arrays und bestehen aus hochverfügbaren VPLEX Engines, die zwei separate VPLEX Directors beinhalten, die je zwei mehrkernig Intel-Prozessoren, 32 GB Cache und einen 8Gb/S Fibre Chanel Host umfassen. VPLEX Local ist ab 77'000 Dollar erhältlich.
VPLEX Local ermöglicht es, Daten innerhalb von und zwischen EMC- und Nicht-EMC-Plattformen zu bewegen, innerhalb eines Rechenzentrums. Derweil erlaubt es VPLEX Metro, die Daten synchron umzulagern und zu synchronisieren und dies zwischen zwei Standorten, die maximal 100 Kilometer von einander entfernt sein dürfen. Diese Begrenzung soll aber zu einem späteren Zeitpunkt auch noch fallen. Für 2011 hat EMC daher bereits VPLEX Geo und VPLEX Global angekündigt. VPLEX Geo ermöglicht den asynchronen Zusammenschluss von VPLEX Clustern, während VPLEX Global den gleichzeitigen Datenzugang an und die Workload-Umlagerungen zwischen mehreren globalen Standorten erlaubt, sowohl synchron als auch asynchron.
Zu den weltweit ersten Unternehmen, die auf VPLEX setzen, gehört die Migros. "Mit dem EMC VPLEX System können wir unsere zwei Datacenter besser nutzen und können eine hochverfügbare Umgebung bereitstellen, mit einem aktiv/aktiv Zugang zu Informationen für unsere Hauptproduktionssysteme", freut sich Patrick Mosberger, IT-Chef der Genossenschaft Migros Ostschweiz.
Auch EMC-Chef Joe Tucci strich anlässlich seiner Keynote die Bedeutung der Privat Cloud heraus. "IT-Infrastrukturen sind heute komplex, teuer, unflexibel und ineffizient. Deshalb geben Unternehmen 77 Prozent ihres Budget für den Unterhalt aus und lediglich 28 Prozent fliessen in Innovationen. Zudem explodiert die Datenmenge, während im vergangenen Jahr sowohl Budget als auch Personal und Umsatz bei den meisten Firmen zurückgegangen sind", so Tucci. Es brauche einen neuen Ansatz, nämlich den Einstieg in die Cloud. Die Mission von EMC versteht Tucci denn auch folgendermassen: "Wir helfen den Unternehmen bei ihrer Reise in die Private Cloud."
Des weiteren hat EMC im Rahmen der EMC World ein neues Technical Advisory Board bekannt gegeben. Auch damit will man die Reise der Unternehmen in die Private Cloud beschleunigen. Der Ausschuss setzt sich aus einer Reihe von Leuten aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Ziel des Boards ist es, unabhängige Kritik an und Ausblick auf die künftigen EMC-Technologien und -Strategien zu liefern. Die daraus gewonnen Erkenntnisse werden direkt an das Senior Leadership Team von EMC rapportiert. Der Ausschuss setzt sich aus EMC-Vorstandsmitglied Randolph Cowen, Porfessor Ian Foster, EMC-COO Pat Gelsinger, Professor Joseph Helfenstein, Vmware-CTO Steve Herrod, Springsource-General-Manager Rod Johnson, Professor Kai Li, EMC-CTO Jeffery Nick, Senior Fellow Intel Architecture Group Steve Pawlowski und Professor Ronald Rivest zusammen. Die Mitglieder wurden für eine Dauer von zwei Jahren gewählt.
Ebenso Teil der Private-Cloud-Strategie ist der Ausbau des Netzwerk-Portfolio. EMC will Firmen unterstützen, wenn diese ihre mehreren separaten durch ein konvergiertes Netzwerk ersetzen, das für die Bedürfnisse einer virtualisierten Storage- und Server-Umgebung gemacht ist, wie EMC heuer mitteilt. In den nächsten Monaten will EMC Converged-Network-Services, Management-Tools für diesen Bereich, entsprechende Brocade-Produkte sowie eine Datacenter-System-Lösung einführen.
(abr)
