Kommunikatives Sunrise-Kistchen

Sunrise zeigt sich innovativ: Mit Surf & Talk wurde eine Alternative zum Festnetzanschluss lanciert, die das mobile Surfen und Arbeiten zu Festnetztarifen erlaubt. Bei der Lösung handelt es sich um eine Box, die mit einem GSM/UMTS-Empfänger sowie mit WLAN und einer SIM-Karte ausgestattet ist. An die Box können ein analoges Telefon sowie ein Rechner via WLAN beziehungsweise über ein LAN-Kabel angeschlossen werden. Als fixe Verbindung ist lediglich ein Stromkabel nötig, der Festnetz­anschluss sowie das ADSL-Abo werden überflüssig. Derzeit surft man in UMTS-Gebieten mit maximal 384 kbps, mit der Einführung von HSDPA, noch für dieses Jahr versprochen, sind 1,8 Mbps möglich. Neben dem Surfen und Telefonieren ist zudem auch der SMS-Versand möglich.

Was auf den ersten Blick sensationell anmutet – kein Festnetz- und kein ADSL-Abo mehr bei einer Grundgebühr von 19.90 im Monat – leidet bei genauerem Hinsehen vor allem unter dem Pricing. Zwar kann trotz Mobiltechnologie zu Festnetzpreisen telefoniert werden – das Festnetz kostet 7 Rappen pro Minute, das Mobilnetz 31 (Sunrise) beziehungsweise 41 Rappen pro Minute (übrige Netze) und ein SMS 15 Rappen innerhalb der Schweiz –doch der Anrufende muss zum Beispiel die üblichen Mobilnetz­tarife beim Anruf auf die Surf-&-Talk-Box (eine herkömmlich Sunrise-Mobilnummer) bezahlen. Zudem sind in der Grundgebühr beim Datenverkehr lediglich 100 MB inklusive. Jedes weitere MB kostet 19 Rappen. Daneben gibt es Daten-Optionen (1 GB für 29, 2 GB für 49 Franken), doch eine wirkliche Flatrate sucht man vergebens.
Trotzdem, für gewisse Anwendungsgebiete kann die Box ideal sein. So beispielsweise für temporäre Arbeitsplätze wie Baustellen oder Messen, aber auch für Zweitwohnungen. Ein Test von Surf & Talk folgt in einer der kommenden InfoWeek-Ausgaben.